Arbeitslosenzahlen sind im Juli leicht gestiegen

St Wendel · Vor allem bedingt durch Schul- oder Ausbildungsende sind die Arbeitslosenzahlen im Kreis St. Wendel im Juli leicht gestiegen. Insgesamt lag die Quote bei 4,1 Prozent.

Ausbildungsende, quartalsbedingte Kündigungen und das Ende von Fördermaßnahmen - das sind Gründe für den Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Im Kreis St. Wendel waren im Juli 1914 Menschen arbeitslos gemeldet, 74 mehr als im Juni und 89 weniger als 2013. Die Arbeitslosenquote ist auf 4,1 Prozent gestiegen und liegt damit knapp unter dem Vorjahreswert.

Laut Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit für den Monat Juli typisch. "Dies ist darauf zurückzuführen, dass in den Sommermonaten besonders viele junge Leute den Übergang von Schule, Ausbildung oder Studium in Beschäftigung bewältigen müssen. Nicht immer gelingt das nahtlos und Arbeitslosigkeit ist dann eine Folge", so Haßdenteufel. Außerdem seien zum Quartalsende Zeitverträge ausgelaufen und Kündigungen ausgesprochen worden. Für den Leiter der Agentur für Arbeit Saarland ist dies kein Grund zur Panik. "Da die jetzt arbeitslos gewordenen Frauen und Männer in der Regel gut qualifiziert sind, haben sie die besten Voraussetzungen, rasch wieder in Arbeit zu kommen."

Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Monat sowohl im Bereich des Jobcenters als auch bei Kunden der Arbeitsagentur gestiegen. Überwiegend allerdings bei letzteren. Hier waren 912 Personen arbeitslos gemeldet, 48 mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zu Juli 2013 ist die Arbeitslosigkeit im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit um 8,8 Prozent gesunken.

Das Jobcenter zählte Ende Juli rund 1000 Arbeitslose, 26 mehr als im Juni und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. Was der Vergleich der Geschlechter betrifft: auch hier haben sich die Zahlen derer ohne Job in beiden Fällen erhöht. Im Juli waren 1035 Männer arbeitslos, 3,6 Prozent mehr als im Juni. Die Arbeitslosigkeit der Frauen ist um 4,5 Prozent auf 880 gestiegen.

Bei den Jugendlichen unter 25 Jahren sind bedingt durch Schul- oder Ausbildungsende - wie bereits erläutert - die Arbeitslosmeldungen deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Juni lag die Zahl der Arbeitslosen in dieser Personengruppe mit 155 um 32,5 Prozent höher als im Juni und um 26,2 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften bleibt weiterhin stabil. Insgesamt waren zum Ende des Monats noch rund 540 Stellen zur Besetzung gemeldet. Auch auf dem Ausbildungsmarkt sieht es für Suchende gut aus. Am Zähltag im Juli waren noch 135 Ausbildungsstellen unbesetzt. Offene Stellen gibt es beispielsweise für Koch, zahnmedizinische Fachangestellte, Hotel- und Restaurantfachleute, Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik sowie Friseur.

"Die Berufswünsche passen oft nicht mit den freien Ausbildungsstellen zusammen. Die jungen Leute sollten sich auf jeden Fall geeignete Alternativen überlegen", rät Haßdenteufel.

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