Gelungene Mini-Kreuzfahrt nach Noten

St Ingbert · Der Frauenchor St. Ingbert und der Musikverein Rohrbach hatten den vergangenen Sonntag zu einer musikalischen Kreuzfahrt genutzt. Ihren Gästen boten sie ein buntes Programm unter dem Motto „Auf der schönen blauen Donau“. Das Publikum zeigt sich beeindruckt und begeistert.

 Der Frauenchor St. Ingbert unter der Leitung von Natalya Chepelyuk am Klavier war neben dem Musikverein Rohrbach einer der gastgebenden Vereine des Konzertes „An der schönen blauen Donau“ in der Stadthalle St. Ingbert. Foto: Cornelia Jung

Der Frauenchor St. Ingbert unter der Leitung von Natalya Chepelyuk am Klavier war neben dem Musikverein Rohrbach einer der gastgebenden Vereine des Konzertes „An der schönen blauen Donau“ in der Stadthalle St. Ingbert. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Das "Konzert-Schiff" startete in der St. Ingberter Stadthalle zu seiner zweistündigen Tour, auf der sowohl Komponisten aus Österreich und Ungarn "zugegen" waren als auch Musikstücke, die im weitesten Sinne mit der Donaulandschaft in Verbindung gebracht werden können.

Dass es ein entspannter und unterhaltsamer Nachmittag werden würde, konnte man bereits beim "Einzug" des Frauenchors erahnen, der sich zu beschwingten Klängen auf der Bühne bewegte, als wäre er auf einem Stadtbummel unterwegs. Die Musik hätte auch durchaus zu einem Treff des Chores in einem Kaffee-Haus mit "Wiener Charme" gepasst.

In jedem Fall boten die beteiligten Sänger, Solisten, Tänzer und Musiker ein abwechslungsreiches Programm mit einer Leichtigkeit, wie man sie auf einem Ausflug nach Ungarn oder Österreich erwarten würde. Obwohl die Donau zehn Anrainerstaaten hat, verbindet man doch den zweitgrößten europäischen Strom mit Puszta, Pferden, Ziehbrunnen, Paprika, Sachertorte, Fiakern, Wein, Prater und vielleicht noch mit der Dreiflüssestadt Passau. Doch das Einzugsgebiet dieses inspirierenden Flusses reicht noch viel weiter und ähnlich vielfältig waren die dargebrachten Musikstücke und Darbietungen. Fließend, mitreißend, schwärmerisch, kraftvoll und munter dahinplätschernd war das Programm, eben wie der Fluss, der dem Programm den Namen gab. Aber niemals seicht.

Musikalisch entlang der Donau

Der Frauenchor unter der Leitung von Natalya Chepelyuk sang mit Freude Johann Strauß und zwei Passagen aus der "Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart, dem Komponisten der Wiener Klassik, der mit seinen Eltern selbst viel auf Reisen entlang der Donau war. Nicht fehlen durften natürlich die Ungarischen Tänze von Johannes Brahms, deren Themen er ursprünglich einem ungarischen Geiger und anderen Musikern ungarischer Folklore entlehnte.

Während die Sängerinnen weithin bekannte Werke für ihren Auftritt wählten, hielt es der Musikverein Rohrbach mit zeitgenössischen Werken von Jan von der Roost, dem Niederösterreicher Johann Pausackerl, Rudi Fischer oder Michael Kunze und Sylvester Levay. Während das Musical "Elisabeth" der beiden Letztgenannten regelmäßigen Konzertgängern ein Begriff sein dürfte, war die Musik der anderen Künstler, nicht gerechnet die Blasorchester, zu deren Standard sie mittlerweile zählen, eher unbekannt.

Trotzdem waren es vertraute Klänge, die zum Donau-Thema passten. Michael Chechelnitskiy an der Violine und Natalya Chepelyuk am Klavier faszinierten und überzeugten als Solisten an ihren Instrumenten mit Virtuosität. "Da hört man schon bei den ersten Takten, dass es Zigeunermusik ist", so eine Zuhörerin, die sich von den Rhythmen mitreißen und musikalisch nach Ungarn und Rumänien entführen ließ. "Bravo"-Rufe erntete auch die Stepptanz-Gruppe der DJK-Sportgemeinschaft St. Ingbert. Dass Walzer und Polka gesteppt werden können und das zum Teil auch noch im Sitzen, ließ so manchen "Kreuzfahrer" staunen.

Viel zu schnell war die Mini-Kreuzfahrt "nach Noten" auf der Donau zu Ende. Den "Reisenden", die sie erlebt haben, wird sie noch eine Weile in angenehmer Erinnerung bleiben.

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