Zwei VR-Bank-Filialen im Bliesgau schließen

Mandelbachtal/Homburg · Die VR Bank Saarpfalz schließt bis zum 31. Januar vier Filialen: in Kirrberg, in Schwarzenbach, in Heckendalheim und in Ommersheim. Damit schrumpft das Geschäftsstellennetz von derzeit 13 Filialen auf neun.

 Die Heckendalheimer und Ommersheimer werden die Berater der VR Bank künftig in Ormesheim antreffen. Die Ormesheimer Filialleiterin Bettina Besenbruch und Michael Wahrheit weisen mit Hinweistafeln auf die baldigen Bauarbeiten hin. Foto: Becker&Bredel

Die Heckendalheimer und Ommersheimer werden die Berater der VR Bank künftig in Ormesheim antreffen. Die Ormesheimer Filialleiterin Bettina Besenbruch und Michael Wahrheit weisen mit Hinweistafeln auf die baldigen Bauarbeiten hin. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

. Wie die VR Bank Saarpfalz gestern bekannt gab, werden bis zum 31. Januar 2014 vier Filialen geschlossen: In Kirrberg, in Schwarzenbach, in Heckendalheim und in Ommersheim. Die rund 2000 von der Schließung betroffenen Kunden sollen alle mit einem persönlichen Brief angeschrieben werden, um davon in Kenntnis gesetzt zu werden, erklärten die beiden Vorstände, Christoph Palm und Konrad Huwig.

Die Bankangestellten dieser vier Filialen werden weiterhin für ihre Kunden da sein, allerdings trifft man sie am 1. Februar dann in der nächstgrößeren Zweigstelle an. Das heißt, dass die Kirrberger Kunden ihren vertrauten Ansprechpartner in Homburg, die Schwarzenbacher in Einöd und die Heckendalheimer und Ommersheimer ihre Berater künftig in Ormesheim wiederfinden werden. Es gab im Wesentlichen zwei Gründe für die Schließung, erläuterten Huwig und Palm: Zum einen müsse sich die VR Bank dem Wettbewerb stellen und für die Zukunft das Wohl der Genossenschaft im Auge haben, "das heißt, wir müssen darauf achten, unsere Kosten gering zu halten", so Palm. Zum anderen sei die Kundenfrequenz in den kleinen Orten zu gering: "Die täglichen Geldgeschäfte nehmen ab, dafür wird der Anspruch an die Beratung größer." Diese Beratung sei in den "Ein-Mann-Filialen" aber schwierig zu bewerkstelligen, zumal sich der oder die Angestellte zwischen den Schalterkunden und dem Beratungs-Kunden nicht teilen könne.

Das Resultat: "Oft musste das Beratungsgespräch unterbrochen werden, um Kunden am Schalter zu bedienen." Nun könnten die Kunden in Ruhe mit ihrem vertrauten Berater sprechen, denn die nächste Filiale liege in allen vier Fällen nicht weiter als zehn Kilometer entfernt. Natürlich sei es keine gute Nachricht, wenn sich Geschäfte, Dienstleister oder auch Banken aus den kleinen Orten verabschiedeten, "doch die meisten Bewohner der Dörfer fahren ohnehin in den nächstgrößeren Ort, um dort einzukaufen." Die VR-Bank, so Huwig, habe den Saarpfalz-Kreis mit ortsnahen Geldautomaten ausgestattet, an denen man auch seine Konto-Auszüge drucken lassen könne, "der tägliche Bedarf an Geld oder Kontoinformationen ist damit gedeckt." Vor drei Jahren sind bereits sechs VR Bank-Filialen geschlossen worden, in Jägersburg und Altstadt, in Bliesdalheim, Reinheim, Wittersheim und Medelsheim, was damals für "viel Aufruhr" gesorgt habe, erinnert sich Christoph Palm. Doch man müsse auch sehen, "dass wir gegenüber unseren 20 000 Kunden und den 9000 Genossenschaftsmitgliedern verpflichtet sind, unsere Bank lebensfähig zu halten."

Kunden der VR Bank sind meist in der Region verwurzelte Betriebe. Die Bank beschäftigt rund 80 Mitarbeiter in der Saarpfalz. Sie ist Sponsorin regionaler Kultur- und Festveranstaltungen und betreut auch örtliche Vereine bei der Kassenführung.

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