21 628 Kilometer in 24 Stunden

St Ingbert · Der Solilauf der Pfarrei St. Pirmin und St. Michael hat St. Ingbert am Wochenende wieder bewegt. 1145 Läufer drehten im Mühlwaldstadion ihre Runden. Schnelle und langsame, mit Kinderwagen oder Rollstuhl.

 Menschen jeden Alters und Leistungsstärke beteiligten sich am Solilauf in St. Ingbert. Foto: Bohlander

Menschen jeden Alters und Leistungsstärke beteiligten sich am Solilauf in St. Ingbert. Foto: Bohlander

Foto: Bohlander

. Zum neunten Mal hieß es am vergangenen Wochenende wieder: Laufen für den guten Zweck. 24 Stunden lang bestand beim Solilauf im Mühlwaldstadion für Läufer aller Altersklassen die Möglichkeit, ihre Runden zu drehen. Der Clou dabei: die zu entrichtende Startgebühr dient dabei als Grundspende. Mehr Spenden konnten anhand von Spendenkarten pro gelaufener Runde selbstverständlich gerne aufgestockt werden. Mit 1145 Teilnehmern war die absolute Zahl der Teilnehmer gegenüber 2013 zwar etwas rückläufig. "Aber im vergangenen Jahr waren allein 400 Teilnehmer von einer einzigen Schule dabei", so Gabi Strobel vom Organisationsteam. Ziehe man diese ab, hat man sich in diesem Jahr wieder einmal gesteigert. "An Schulen ist dieses Mal die Albert-Weisgerber-Schule mit etwa 150 Läufern als teilnehmerstärkste Gruppe sehr stark vertreten", erläutert sie.

Tatsächlich gibt es Läufer, die die 24 Stunden durchlaufen. So habe Wolfgang Roether, immerhin Jahrgang 1945, die Nacht zum Tag gemacht und sei mit dem Ziel angetreten, seinen auf einer anderen Bahn aufgestellten 24-Stunden-Bahnrekord zu unterbieten. Das ist ihm am Ende knapp, aber mit beeindruckenden Zahlen gelungen: 411 Runden und 161,523 Kilometer lief er.

Die meisten Teilnehmer sahen die Zielvorgabe aber weniger eng. Vielmehr ging es um sportliche Tätigkeit, ums Zusammensein und darum, Gutes zu tun. So tummelten sich auf der Bahn Menschen aller Altersklassen. Manche Eltern schoben gemütlich ihre Kinderwagen vor sich her, hier sichtete man Sportler mit einem Handbike und auch Rollstuhlfahrer nahmen teil.

Doch nicht nur Einzelpersonen und Vereine beteiligten sich am Lauf, auch Firmen schickten ihre Mitarbeiter aufs Feld. "Unsere Motivation ist der gute Zweck", brachte es Gerhard Wannemacher auf den Punkt. Der Angestellte der Eurodata AG aus Saarbrücken war mit 33 Kollegen am Start. Im Feld "Staffel" gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den 41 Läufern der St. Ingberter Stadtwerke. Bei einer solch hohen Zahl an Teilnehmern werde ein Plan vorgearbeitet, wann wer läuft. Er selbst brachte es auf knappe 30 Minuten, was vor allem dem Umstand geschuldet war, dass er zum Orgateam gehört und bis auf ein kurzes Schläfchen in der Nacht fast 30 Stunden am Stück auf den Beinen war. Schon früh morgens werden SMS mit Zwischenständen verschickt. "Das ist ein schöner Fight zwischen den Firmen", schmunzelt er. Entschieden hat dieses Duell übrigens tatsächlich sein Arbeitgeber: 601 Runden mit 236,193 Kilometern. Der Konkurrent brachte es auf stolze 589 Runden und 231,477 Kilometer.

Wer nicht laufen wollte, konnte es sich im Biergarten, bei einem Soli-Steak, einer Rostwurst, Kaffee und Kuchen oder bei einem Mini-Flohmarkt gutgehen lassen.

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Auf einen BlickBeim Solilauf legten 1145 Läufer 55 033 Runden zurück, umgerechnet 21 628 Kilometer. Veranstalter war die St. Ingberter Pfarrei St. Pirmin und St. Michael, gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst und der DJK SG St. Ingbert . Einzelsieger wurde Wolfgang Roether mit 161 Kilometern. Beste Frau war Anja Schranz mit 139 Kilometern. Als Mannschaft lief die Albert-Weisgerber-Schule die meisten Runden. Der genaue Erlös steht noch nicht fest, da nach dem Lauf noch weitere Spenden eingehen. bo

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