Dengmerter Wiesn auf dem Markt

St Ingbert · Das dreitägige Oktoberfest in St. Ingbert zog wieder viele Gäste von nah und fern an. Während am Freitag- und Samstagabend im Festzelt auf dem Markt die Parties über die Bühne gingen, schlängelte sich am Sonntagmorgen ein Trachtenumzug durch die Innenstadt.

 Diese jungen Damen hatten am Freitag beim Auftritt der Partyband W.I.P.S. im St. Ingberter Partyzelt ihren Spaß. Foto: Jung

Diese jungen Damen hatten am Freitag beim Auftritt der Partyband W.I.P.S. im St. Ingberter Partyzelt ihren Spaß. Foto: Jung

Foto: Jung



Es gibt eine Veranstaltung in St. Ingbert , bei der die Karten wohl schneller verkauft waren als sie gedruckt worden sind. Das Oktoberfest dem St. Ingberter Marktplatz. Zwischen Stadtfest und Weihnachtsmarkt ist es der perfekte "Lückenfüller", um die Partylaune im Herbst gar nicht erst absinken zu lassen. Außerdem ein gutes Mittel, um der drohenden Winterdepression zu begegnen. Was andere mit Cannstatter Wasen oder Münchner Oktoberfest können, konnten die St. Ingberter am Wochenende mindestens genau so gut. Hier sind Speisen und Getränke bezahlbar, das Festzelt so überschaubar, und der Marktplatz sieht nach der Fete noch genau so aus wie vordem, was man von der Wiesn nicht behaupten kann.

Die musikalischen Anheizer, am Freitag erstmalig die Partyband W.I.P.S. und am Samstag "Frontal Party Pur", hatten mit ihrer Stimmungsmusik leichtes Spiel. Schnell ließen sich die Gäste in Krachlederne oder Dirndl gekleidet zum Mitsingen animieren. Bereits am ersten Tag des Festes kurz nach 20 Uhr tanzten die Partygänger ausgelassen vor der Bühne, standen auf den Tischen oder zumindest auf den Bänken. Sogar Männer ließen die Hüften kreisen.

Wollte man im Saarland feiern, war man in diesen beiden Nächten in St. Ingbert goldrichtig. Wer am nächsten Tag keinen schweren Kopf hatte, hatte vom Mitsingen mindestens eine angeschlagene Stimme oder glühende Hände vom Mitklatschen. Am unverfänglichsten war da wohl das Schunkeln. Hier kamen sich auch völlig fremde Sitznachbarn näher. Selbst bei Bekannten, die man in den Reihen hin und wieder ausmachte, musste man zweimal hinschauen. Stilecht gekleidet und manche Frau mit dem unvermeidlichen Flechtkranz auf dem Kopf, der Herr mit Hut. Aber nicht irgendeinem, ein Edelweiß, Gamsbart oder anderes Accessoire daran durfte es schon sein. Das Oktoberfest ließ auch so manchen Stress im Job vergessen. Mindestens ein Minister und Bundestagsabgeordneter wurden gesichtet, die den Anzug gegen das obligatorische karierte Hemd und Lederbuxen getauscht und sich unters Partyvolk gemischt hatten. Das war eben ein Fest für Jedermann. Mancher, der den Inhalt eines Glases Bier "maßlos" unterschätzt hatte, musste schon eher heim. Und wem die Party zu spät über die Bühne ging, der kam vielleicht am Sonntagmorgen beim Trachtenumzug mit anschließender Zeltgaudi auf seine Kosten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort