Public-Viewing-Arena sorgt für Diskussion

St Ingbert · Während die Veranstalter des Public Viewings auf dem Schmelzerparkplatz für heute Abend auf gutes Wetter hoffen, brodelt es hinter den Kulissen. Die Stadt fühlte sich zunächst hintergangen, und auch in den sozialen Medien ist die Public-Viewing-Arena Thema.

 Als die deutsche Nationalmannschaft am Sonntag zum ersten Mal spielte, fanden sich bereits vor dem Gewitter viele hundert Fans in der Public-Viewing-Arena ein.

Als die deutsche Nationalmannschaft am Sonntag zum ersten Mal spielte, fanden sich bereits vor dem Gewitter viele hundert Fans in der Public-Viewing-Arena ein.

Foto: Yvonne Handschuher

Wenn heute Abend die deutsche Fußballnationalmannschaft ab 21 Uhr im Stade de France in Saint-Denis gegen Polen spielt, drücken Fußballbegeisterte, die das Spiel im Freien schauen wollen, fest die Daumen, dass das Wetter halten möge. Das ist auch den Veranstaltern des Public Viewings in St. Ingbert zu wünschen. Denn am Sonntag, als die deutsche Elf ihr erstes Spiel hatte, war es eine Zitterpartie, ob das Spiel in der Public-Viewing-Arena auf dem St. Ingberter Schmelzerparkplatz hätte übertragen werden können. Als es gegen 19 Uhr wie aus Eimern goss, hofften alle, dass sich die darauf folgende Sonne länger durchsetzen würde. Dem war aber nicht so. Nachdem die ersten Fans in der Arena Platz nahmen, kündigte sich gegen 20 Uhr ein heftiges Gewitter mit Starkregen an.

Das Unwetter verzog sich jedoch rechtzeitig, das Spiel konnte dann doch übertragen werden. Zum Glück, denn wie Sabine Koch von der Event-Agentur Plan-events mitteilte, sei es nicht möglich, die Arena zu überdachen.

Alexander Eich vom Verein "Wir sind St. Ingbert " (WSSI), der Veranstalter des Public Viewings ist, teilte mit, dass mehrere hundert Fans nach dem Gewitter wieder den Weg in die Arena gefunden hätten und dass auch künftig viele kommen sollten.

Soweit die Fakten. Hinter den Kulissen brodelt es. Gastronomen der Innenstadt ärgern sich, dass Fußball-Fans, während sie in der Arena sind, nicht zu ihnen kommen, die Stadt fühlte sich hintergangen und auch bei Facebook ist die Public-Viewing-Arena Thema.

Es geht unter anderem um die Frage der Genehmigung, um Fluchtwege und die Anwohner. Bei Facebook erklärt Frank Leyendecker von WSSI: "Die Situation der Fluchtwege wurde für ausreichend befunden und genehmigt." Er räumte ein, dass die Anwohner zunächst tatsächlich nicht ausreichend informiert worden seien, dass man das nachgeholt und eine Lösung gefunden habe. Alexander Eich wies darauf hin, dass der Gummi-Mayer-Parkplatz, der anfänglich im Gespräch gewesen sei, aufgrund der Größe verworfen worden sei und bereits in einer ersten Mail an die Stadtverwaltung vom Schmelzerparkplatz die Rede gewesen sei. Auch dass die Event-Agentur Plan-events an dem Projekt beteiligt ist, sei frühzeitig kommuniziert worden.

Eich betonte auch: "Entgegen der Meinung vieler ist auch nicht Plan-events auf WSSI oder Handel&Gewerbe zugekommen, sondern umgekehrt. Wir wollten Public Viewing in der Innenstadt veranstalten und suchten mögliche Partner." Eich erklärte, dass der obere Bereich des Schmelzerparkplatzes an den Veranstaltungstagen komplett frei sei.

Eich weiter: "Auch wurde viel über die Logen diskutiert. Ohne Sponsoren geht es nicht." Weniger als zehn Prozent der Plätze seien VIP-Plätze und damit mehr als 90 Prozent für alle Bürger kostenfrei.

 Viele Fans, wie auch diese jungen Leute, kamen in Trikots und waren bunt ausgestattet.

Viele Fans, wie auch diese jungen Leute, kamen in Trikots und waren bunt ausgestattet.

Foto: Yvonne Handschuher

Oberbürgermeister Hans Wagner teilte mit, dass er private Initiativen oder Initiativen von Vereinen gut fände, wenn sie St. Ingbertern und Besuchern etwas böten. Wagner: "Im vorliegenden Fall wurde zunächst ein Public Viewing auf dem Gummi-Mayer-Gelände geplant. Im Zuge des Aufbaus wurde eine größere Fläche belegt. Das war mit mir nicht so abgestimmt. Es zeigte sich auch, dass Gewerbetreibende spürbare Nachteile aufgrund der Absperrungen in Kauf nehmen mussten. Deshalb kam es zu einem Treffen mit dem Veranstalter, bei dem ein brauchbarer Kompromiss gefunden wurde. Damit kommen wir den Interessen der Gewerbetreibenden entgegen. Wichtig dabei: die Stadt beteiligt sich nicht finanziell. Das schließt schon das Prinzip der Gleichbehandlung aller, die vergleichbare Initiativen stemmen, aus."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort