Mehr Flüchtlinge in St. Ingbert: Stadtrat finanziert Unterkünfte

St Ingbert · . Auch die Stadt St. Ingbert muss sich auf die Unterbringung weiterer Flüchtlinge einrichten. Wie Oberbürgermeister Hans Wagner in der jüngsten Stadtratssitzung sagte, seien der Mittelstadt monatlich etwa 15 weitere Flüchtlinge angekündigt.

Bis zum Jahresende werde ihre Zahl wohl auf über 100 steigen. Aus diesem Grund beschloss der Stadtrat einstimmig, 250 000 Euro für die Herrichtung von Übergangswohnheimen für Flüchtlinge bereitzustellen. Die kurzfristigen Mehrkosten werden über Einsparungen bei schon länger bestehenden Haushaltsresten finanziert. Hierzu zählen 100 000 Euro, die für die Sanierung der Pfarrgassschule vorgesehen waren, 80 000 Euro, die für eine Theke und die Bestuhlung in der Gaststätte der Rohrbachhalle im Haushalt standen, sowie 70 000 Euro, die für den Abriss unrentierlicher Liegenschaften bereit standen. Für welche städtischen Immobilien genau das Geld eingesetzt wird, wollte die Stadtverwaltung auf Nachfrage von Dominik Schmoll (WfS) nicht sagen. Hauptamtsleiter Reinhard Bläs deutete allerdings an, dass alle leerstehenden Häuser in Stadtbesitz auf ihre Eignung geprüft würden. Wenn die konkreten Objekte feststünden, würde der Rat informiert. Zugleich machte Bläs deutlich, der Finanzbedarf für Flüchtlinge sei kaum kalkulierbar: "Eventuell müssen wir noch etwas nachschießen." Jürgen Berthold (Grüne) und Mathilde Thiel (SPD ) betonten übereinstimmend, dass der Wegfall der Mittel für die Pfarrgassschule nicht den Verzicht auf deren notwendige Sanierung bedeuten dürfe. Die Verwaltung stellte allerdings klar, dass das Geld hierfür wieder im neuen städtischen Haushalt eingestellt werde müsste.

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