St. Ingberter Ballon landete in einem Pfälzer Weinberg

St Ingbert · Im Herbst veranstaltete die Volkshochschule St. Ingbert ein einwöchiges Ferienprogramm. Thema waren Nachhaltigkeit und fairer Handel. Es gab auch einen Luftballonwettbewerb. Die Finder wurden nach St.Ingbert eingeladen.

 Teresa Burkhardt (vorne Mitte) fand den Ballon von Sophia und Helene (von links neben ihr) in ihrem Garten in Schmittweiler in der Nähe von Schönenberg-Kübelberg. Foto: Cornelia Jung

Teresa Burkhardt (vorne Mitte) fand den Ballon von Sophia und Helene (von links neben ihr) in ihrem Garten in Schmittweiler in der Nähe von Schönenberg-Kübelberg. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Während des Herbstferienprogramms der Volkshochschule St. Ingbert , das unter dem Motto "Weltverbesserer gesucht" stand, gingen die Kinder auf Stadtrallye, besuchten den Botanischen Garten, den Eine-Welt-Laden und erfuhren so, was fairer Handel und Nachhaltigkeit bedeuten. Zum Abschluss ließen sie Luftballons steigen, an denen Karten hingen. Auf diesen hatten die Kinder aufgeschrieben, wie sich durch das Zutun aller die Welt "fairbessern" ließe. Damit einher ging ein Wettbewerb, wessen Ballon am weitesten flog. Einige Finder meldeten sich.

Mitarbeiter und Dozenten der VHS nutzten während einer Ferienprogramm-Nachlese mit den Teilnehmern diese Woche die Gelegenheit, die Finder zu belohnen.

Teresa Burkhardt aus Schmittweiler fand den Ballon von Helene und Sophia im Oktober im Garten, rund 30 Kilometer von St. Ingbert entfernt, wo er sich im Zebragras verfangen hatte. Ihre Antwort auf diese besondere Luftpost las sie selbst vor, denn mit ihrer Mama Katja war sie aus Schönenberg-Kübelberg ins Kulturhaus gekommen, wo die Achtjährige von Jutta Klicker, Jasmin Zinßmeister und Frank Ehrmantraut und den Kindern erfuhr, dass die Startphase der Ballons gar nicht so einfach war. Die laminierten Karten, die sie transportieren sollten, waren zu schwer, so dass einige Ballons als Tandem die Reise antreten mussten.

Ausgerechnet der Ballon der jüngsten Teilnehmerin, der sich noch am Kulturhaus in den Bäumen verfing und dessen Luftfahrt eher holprig begann, machte das Rennen um den weitesten Flug. Er landete rund 80 Kilometer entfernt in Dackenheim bei Grünstadt. Von dort kam nette Post von Gertrud Täffner, die "ihren" Ballon in einem Weinberg gefunden hatte und sich darüber freute, dass sich die Kinder in St. Ingbert mit fairem Handel beschäftigten, denn sie kauft selbst "Fairtrade", wie sie schreibt. Als Dank für ihre Rückmeldung bekamen auch die Ballonfinder in der Nähe von Eppelborn und Freisen einen selbstgebastelten "BiosphärenArt"-Ballon aus Papier mit fair gehandelten Gummibärchen als Passagier.

Oberbürgermeister Hans Wagner , der sich bei der Zusammenkunft einem Bananen-Quiz stellen musste, das er souverän meisterte, war angetan vom Ferienprogramm. Vor allem, nachdem Marika Flierl von der VHS erzählte, dass dabei vor allem Teamgeist und "das Menschliche" im Vordergrund standen. In diesem Rahmen wurden die Kinder und ihre Eltern bereits neugierig auf das Sommer- und Herbstferienprogramm 2015 gemacht, bei dem es mit den beiden Schwerpunktthemen Biosphärengarten und "BiosphärenArt" um die "nachhaltige Stadtentwicklung" geht.

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