Rotieren für die gute Sache

St Ingbert · Der Rotary Club St. Ingbert vergab am Donnerstag den Rotary-Preis 2015. Alle acht bedachten Hilfsprojekte sind langfristig angelegt und kommen den Menschen in St. Ingbert zugute. Es wurden 20 000 Euro vergeben, die sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden zusammensetzen.

 Manfred Schmitz (rechts), Präsident des Rotary Clubs St. Ingbert, übergab den mit einer Geldspende verknüpften Rotary-Preis 2015 an insgesamt acht vor Ort angesiedelte Projekte. Foto: Jung

Manfred Schmitz (rechts), Präsident des Rotary Clubs St. Ingbert, übergab den mit einer Geldspende verknüpften Rotary-Preis 2015 an insgesamt acht vor Ort angesiedelte Projekte. Foto: Jung

Foto: Jung

. Der Rotary Club ist eine Serviceorganisation, die "dort anpackt, wo Hilfe gebraucht wird", wie der Präsident der St. Ingberter Rotarier, Manfred Schmitz, sagte. Deshalb ist es den 56 St. Ingberter Rotariern ein Anliegen, Projekte zu unterstützen, die vor allem zwei Kriterien erfüllen müssen: sie sollten nachhaltig und für die Menschen dieser Stadt sein.

Ende 2014 wurde deshalb der Rotary-Preis 2015 ausgeschrieben, für den sich 31 Hilfsprojekte bewarben. "Wir wollten wissen, wie es hier mit sozialen und gemeinnützigen Projekten aussieht", so Schmitz bei der Preisverleihung am Donnerstag im Alfa-Hotel. Eine sechsköpfige Jury sichtete die Vorschläge und "bewertete" sie anhand einer Kriterienliste. Eines hatten alle gemeinsam: Es fehlte das Geld , um gute Ideen in die Tat umzusetzen. Hier wollte der Rotary Club mit seiner Spende ansetzen. Nach Durchsicht der Unterlagen war klar, dass Hilfe dringend nötig ist. Zwar reichte das Geld nicht, um alle Projekte mit einem insgesamt gewünschten Spendenvolumen von 100 000 Euro zu unterstützen, doch einigte man sich darauf, die ursprünglich angedachte Summe von 10 000 Euro zu verdoppeln.

Und so wurden bei der Preisverleihung acht Projekte mit insgesamt 20 000 Euro bedacht, deren Bewerber sich über die Zuwendung von 1000 bis 6500 Euro freuten.

Die Gemeinschaftsschule Schmelzerwald überzeugte die Jury mit einem Angebot "Deutsch für Flüchtlingskinder", das mit der Förderung eine Fachkraft finanziert, um sieben syrischen Kindern die Sprache zu vermitteln. Auch die DJK St. Ingbert punktete mit einem großen Herz für Flüchtlinge, von denen 18 im Sportverein Fußball spielen können. Dort wird das Geld für Trainer, Ausrüstung und Versicherungen eingesetzt. Unter dem Motto "Singen verbindet" reichte der Kreischorverband eine Initiative ein, bei der 50 Kindern von drei bis sechs Jahren, darunter bildungsbenachteiligte und hörbehinderte, kindgerechtes Singen beigebracht wird, in deren Ergebnis ein Musical entsteht. Auch an ältere Menschen wurde gedacht, indem die Malteser für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen einen "Friedhofsfahrdienst" einrichteten. Der Zuschuss wird hier für einen Bus-Klapptritt sowie Wartung und Benzinkosten des Fahrzeugs benötigt. Bienenvater Hans-Werner Krick, der Kindern die nützlichen Honigsammler näher bringt, erhielt "das unerwartete und wunderbare Geschenk" für die Deckung der Kosten für Schulungsmaterial sowie einen Toilettenwagen. Die Kita-Kinder von Herz Jesu in Hassel bekommen eine Finanzspritze für ihre Außenanlage, das "Grüne Klassenzimmer", die Tafel St. Ingbert für die Renovierung der Räume und Anschaffung von Transportkörben und -wagen und die Ökumenische Sozialstation für einen Plattform-Aufzug für Rollstuhlpatienten.

"Sagen Sie uns später mal, was aus dem Geld geworden ist", war der einzige Wunsch der Spender, mit dem Resultat, dass zahlreiche Einladungen ausgesprochen wurden und sich die Rotarier nun selbst vor Ort überzeugen können, wie das Geld "Gestalt" annimmt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort