St. Ingbert war fest in Kinderhand

St Ingbert · Am Samstag fand in der St. Ingberter Fußgängerzone der Tag der Gören und Lausbuben statt. Neun Stempel brauchten die Kinder für eine Überraschung. Viele ließen sich Zeit, doch die ersten hatten ihr Ziel schon nach 20 Minuten erreicht.

 Gegenüber der Alten Kirche ließen sich beim Turnverein viele Kinder mit einem Purzelbaum einfach mal fallen. Foto: Cornelia Jung

Gegenüber der Alten Kirche ließen sich beim Turnverein viele Kinder mit einem Purzelbaum einfach mal fallen. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Am Samstag von zehn bis 16 Uhr war die St. Ingberter Fußgängerzone fest in Kinderhand. Die Erwachsenen waren stille Begleiter oder mit ihren "helfenden Händen" Unterstützer ihres Nachwuchses, der sich beim 17. Tag der Gören und Lausbuben nur ungern die Zügel aus der Hand nehmen ließ. Die Kinder wussten genau, was sie wollten und hatten ihre Eltern oder Großeltern im Schlepptau. Die ließen sich gerne auf Bastel- oder Malarbeiten ein, war man doch vor einer gefühlten kleinen Ewigkeit selbst Kind. Den Satz "Weißt du noch" hörte man des Öfteren, wenn Spiele wie Topfschlagen oder Klickersches angeboten wurden. Viele kleine und große Besucher nutzten gern das Angebot von Vereinen, Kindergärten, der Stadt oder den Einzelhändlern. Das war kleiner als vor zwei Jahren, fiel jedoch nicht wie 2013 ganz ins Wasser. Aber es kommt schließlich auf Qualität, und nicht auf Quantität an.

Mit Engagement waren alle "Anbieter" bei der Sache. Der Bienenzuchtverein hatte nicht nur "Leckeres" von den "Schwarz-Gelben", sondern gleich einige ihrer summenden Helfer zum Anschauen mitgebracht, während nebenan neue Behausungen für die Nützlinge angefertigt wurden. Dutzende Insektenhotels werden demnächst wohl ihren Platz in einem St. Ingberter Garten oder der weiteren Umgebung finden. Am Stand der Musikschule konnten verdeckte "Klangkörper" wie Schlüssel oder Muscheln erraten oder Instrumente ausprobiert werden. Geschicklichkeit war bei den St. Georgs-Pfadfindern St. Ingbert-Mitte gefragt, wo sich Kinder im guten alten Eierlauf oder Sackhüpfen versuchten. Beim Turnverein war der Purzelbaum "bergab" eine gefragte Spezialdisziplin, während es am Stand der Jugendpflege beim Topfschlagen immer "heißer" wurde. Interessiert ließen sich die Jüngsten erklären, woher die "Rieseneier" am Stand der Rassegeflügelzüchter Rohrbach kamen, während bei den Terrarienfreunden der "Ludwigia" gegenüber die Schlangen hoch im Kurs standen. "Schau mal, das Muster sieht aus wie meine Handy-Hülle", sagte eine Mutter angesichts des Reptilienmusters zu ihrer Tochter, die das lebende Pendant bereits fasziniert streichelte.

Die Musiker des MV Rohrbach testeten die Reaktionsfähigkeit der Kinder beim "hammermäßigen" Würfelzucker-Schlag. Ein paar Meter weiter konnte bei der Kita Louise-Scheppler der große Wurf gelingen, beim Gartenbauverein und dem Kinderhaus wurde gefaltet, gemalt und Windmühlen gebastelt. "Schuhe aus" hieß es beim Barfußpfad der Caritas . Viele Kinder ließen sich auf der Spiel- und Bastelmeile gehörig Zeit, während die ersten schon nach gut 20 Minuten mit den nötigen neun Stempeln auf der Laufkarte zurückkehrten, um ihre Brezel oder Seifenblasen als Überraschung entgegenzunehmen.

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