Hommage an einen großen Star

St Ingbert · Mit „Club der toten Dichter“ und „König der Fischer“ möchte die Kinowerkstatt St. Ingbert zusammen mit seinem Publikum Robin Williams gedenken. Der US-Star hat sich vor kurzem das Leben genommen.

. "Einige der Filme laden Dich zum Träumen ein, andere zum Weinen und Lachen. Einige machen aus Dir einen anderen Menschen", sagte einmal Regisseur Darren Aranofsky in Venedig und so steht es seit Jahren als Motto auf der Homepage der Kinowerkstatt ganz oben. All dies erfüllen die Filme mit Robin Williams . Die Kinowerkstatt St. Ingbert zeigt an diesem Wochenende zwei Filme mit dem Ausnahmetalent. Einer der Filme , die bleiben werden, ist "König der Fischer" (USA 1991) von Terry Gilliam , in dem Williams einen psychotischen Obdachlosen spielt, der hart an der Grenze zum Wahnsinn in New York vegetiert, und sich einbildet, den heiligen Gral in dieser Millionenstadt zu finden.

Der Film mit Robin Williams (Parry), Jeff Bridges (Jack), Amanda Plummer (Lydia), Mercedes Ruehl (Anne) und Michael Jeter (alternder Sänger) läuft am Freitag, 22. August, um 21.45 Uhr und am Sonntag, 24. August, um 20 Uhr. Alles beginnt mit einem dieser locker-flapsigen Sätze eines zynisch-aggressiven und deshalb erfolgreichen Radiosprechers. Jack Lucas sagt während der Sendung einem schüchternen Anrufer, er solle Schluss machen mit den Leuten, die ihn ablehnen und quälen. Gesagt, getan - Edwin schnappt sich ein Gewehr und erschießt die Besucher einer Yuppie-Bar. Nicht nur Jacks Karriere, auch sein Leben ist ruiniert. Drei Jahre später ist er am Boden, als ihm ein seltsamer Penner das Leben rettet. Parry erkennt, dass Jack der Auserwählte ist, der den Gral finden wird. Jack entdeckt ebenso schnell, dass hier jemand spinnt und verdrückt sich. Gilliams Film balanciert zwischen Drama und Komödie, ist zugleich aber auch Charakterstudie, Beziehungsdrama, zu weiten Teilen gesellschaftskritisch und streut in alles noch eine Prise Fantasy hinein.

Am Sonntag, 24. August, um 17 Uhr ist Robin Williams auf großer Leinwand in "Der Club der toten Dichter" von Regisseur Peter Weir (USA 1988) zu sehen. Ein bewegender Film und ein Aufruf zum selbstständigen Handeln und freiem Denken. Ein neuer Lehrer (Robin Williams ) bringt mit seinen unorthodoxen Unterrichtsmethoden den Alltag an der Eliteschule durcheinander. Mit seinem unkonventionellen, aber leidenschaftlichen Unterricht sorgt er sowohl bei seinen Kollegen als auch bei den Schülern (unter ihnen der junge Ethan Hawke ) für Unruhe. Sein Motto lautet "Carpe Diem", was so viel heißt wie "Nutze den Tag" und zugleich ein Motiv aus der Barockliteratur ist.

Keating vermittelt seinen Schülern die Welt der Literatur und der schönen Dinge des Lebens; sie sollen Poesie nachvollziehen und in sich selbst entdecken, anstatt sie nur als das zu wiederholen, was sie zuvor auswendig gelernt haben. Dazu gehört auch das Verfassen und Vorträgen eigener Gedichte. Keating beruft sich dabei auf den Dichter Walt Whitman . In einem alten Schuljahrbuch stoßen die Schüler auf Fotos von Keating und erfahren, dass er als Schüler dem so genannten Club der toten Dichter angehörte: Man traf sich in einer nahen ehemaligen Indianer-Höhle im Wald zur (geheimen und verbotenen) Würdigung leidenschaftlicher Poesie. Einige der Schüler beschließen daraufhin, den Club wieder ins Leben zu rufen. Sie schleichen sich nachts vom Gelände, treffen sich in der besagten Höhle, tragen einander Gedichte vor und genießen die Gemeinschaft jenseits der engen Mauern und starren Regeln der Schule.

kinowerkstatt.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort