Ganster: „Vorschläge liegen auf dem Tisch“

St Ingbert · Auch der Verein Handel & Gewerbe sehnt ein Ende des Baustellen-Spuks in St. Ingbert herbei. Nico Ganster will aber die Zeit bis dahin nutzen: mittelfristig für Beratungen über den Verkehr und die Beschilderung in der Innenstadt, aber auch kurzfristig für flexible Lösungen beim Parken will er sorgen.

 Ein Beispiel für viele: Die aktuelle Baustelle an Wendlings Eck in der St. Ingberter Innenstadt. Foto: Manfred Schetting

Ein Beispiel für viele: Die aktuelle Baustelle an Wendlings Eck in der St. Ingberter Innenstadt. Foto: Manfred Schetting

Foto: Manfred Schetting

Die vielen Baustellen sind auch aus Sicht des Vereins Handel & Gewerbe in diesem Frühjahr das Thema in St. Ingbert gewesen. "Autofahrer quälen sich im Schneckentempo durch die Stadt, Eltern sind um ihre Kinder besorgt und viele Geschäfte klagen über immense Umsatzeinbußen." Doch für Nico Ganster, den Vorsitzenden der Gewerbetreibenden, steht auch fest: "Die Baustellen müssen jetzt sein, aus terminlichen und sachlichen Zwängen gibt es keine Alternative."

Handel & Gewerbe bemühe sich aber gemeinsam mit den Unternehmen der Innenstadt, die Situation soweit als möglich zu entschärfen. Zum Beispiel durch den Baustellenradar auf www.sch öneinkaufen.de. Hier werde regelmäßig die Situation in der Innenstadt auf den neuesten Stand gebracht.

Wie kann man den Geschäften mit ihren Umsatzeinbußen entgegenkommen? "Manchmal sind es die kleinen symbolischen Gesten, die mehr zählen als vieles andere", weiß Nico Ganster aus langer Erfahrung. Der Vorsitzende erinnert ferner an das gezielte Aufstellen von Schildern im Frühjahr und schlägt vor: "Die Stadtverwaltung hatte Anfang des Jahres schnell und flexibel und zum Wohle der betroffenen Betriebe gehandelt. Vielleicht ist dies kurzfristig auch bei den Parkgebühren möglich." Noch sei aber Geduld gefragt, so Ganster: "Ist der Baustellen-Spuk einmal vorbei, werden alle profitieren."

Ausdrücklich begrüßt der Verein Handel & Gewerbe, dass das Thema Verkehr in der Mittelstadt wieder einen Schwerpunkt bilde. Auch im Stadtrat herrsche zumindest darüber mehr oder weniger Einigkeit, dass jetzt die Gunst der Stunde genutzt werden sollte, über den St. Ingberter Innenstadtverkehr neu zu diskutieren und auch zu handeln. Es lägen viele gute Vorschläge auf dem Tisch, unter anderem ganz konkrete aus der Aktion "St. Ingbert für alle" im Jahr 2013. "Wenn alle bisherigen Resultate der zahlreichen Diskussionen und Studien gebündelt als Vorlage dienen, haben wir bereits eine breite Entscheidungsgrundlage", meint Ganster. Die zusätzlichen neuen Verkehrszahlen und Studien der Hochschule aus Kaiserslautern könnten diese Vorlage vervollständigen.

Der Handel & Gewerbe-Chef bringt gleich einen weiteren Vorschlag ins Spiel: "Die Gewerbetreibenden hoffen auf eine langfristige Änderung der Parkplatzstrukturen in der Innenstadt. Ein Parkplatz, auf dem die auswärtigen Autofahrer kostenpflichtig aber solange sie möchten, parken können, fehlt in St. Ingbert ." Ein Arztbesuch oder ein Bummel durch die Stadt mit anschließender Einkehr sei momentan nur geplant möglich. Auch für die Beschilderung fordert Ganster nochmaliges Nachdenken. "Ich biete baldige, zielgerichtete Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung an."

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