Zukunft des Stadtparks war Thema

St Ingbert · Es wurden viele Vorschläge gesammelt und man war sich einig, dass es wichtig sei, die Anwohner bei der Ideenfindung zu integrieren: Der Ortsrat St. Ingbert beschäftigte sich mit der Zukunft und der Verschönerung der Gustav-Clauss-Anlage. Es sollen alle Generationen hier künftig ihren Platz finden.

 Ortsrat, Anwohner, Mitglieder des Angelsportvereins, des Seniorenbeirates und des Nabu trafen sich in der Gustav-Clauss-Anlage, um sich über die Zukunft des Stadtparkes Gedanken zu machen. Foto: Cornelia Jung

Ortsrat, Anwohner, Mitglieder des Angelsportvereins, des Seniorenbeirates und des Nabu trafen sich in der Gustav-Clauss-Anlage, um sich über die Zukunft des Stadtparkes Gedanken zu machen. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

In der jüngsten Sitzung des Ortsrates St. Ingbert wurde auch über die zukünftige Gestaltung der Gustav-Clauss-Anlage gesprochen (wir berichteten). Es wurden viele Vorschläge gesammelt und man war sich einig, dass es wichtig sei, die Anwohner bei der Ideenfindung "mitzunehmen". Und dies wurde vier Tage nach der Ankündigung zügig mit einer Einladung der Bevölkerung zu einem Parkrundgang am vergangenen Donnerstag umgesetzt. Irene Kaiser (CDU ), Stellvertreterin des Ortsvorstehers, übernahm die Leitung und kam schnell zum Punkt: "Es geht darum, wie es gelingt, den Stadtpark attraktiver zu machen und so zu gestalten, dass hier alle Generationen ihren Platz finden." Ursprünglich wollte man, was den Spielplatz in Sichtweite des alten Hallenbades angeht, die beiden Flächen gemeinsam entwickeln, so dass der Abriss des Bades und Neubau des Hotel- und Senioren-Wohnkomplexes auch den Startschuss für die Neugestaltung des Spielplatzes bedeutet hätte. "Doch wann der Abriss erfolgt, ist noch nicht abzusehen", so Kaiser, weshalb man nun versuche, den Spielplatz losgelöst von den Bauplanungen zu behandeln. Ideen gibt es einige. Aber vor allem solle der Zustand verbessert werden. Eine Nestschaukel könnte den Bereich attraktiver werden lassen. Von einer Mutter, die mit ihrem Kind oft dort ist, wurde angeregt, Bänke auch am Rand der großen Rasenfläche aufzustellen. Auch Schattenspender wurden gewünscht. Der im hinteren Bereich des Parkes gelegene Spielplatz mit den Kletterseilen war bei dem Vor-Ort-Termin in Benutzung und in einem guten Zustand. Bodo Marschall (Die Grünen) sah sich den Zustand der Holzpfähle an und sah die Standfestigkeit gewährleistet. Ein diskussionswürdiges Thema war die Beleuchtung. Einige Teile des Parkes versinken abends im Dunkeln, weshalb ein Teil ausgeleuchtet werden solle. Das Wort "Lichtverschmutzung" fiel. Nicht jeder Anwohner oder dort brütende Vogel mag es hell. Es käme aber auf die Art der Beleuchtung an, hieß es. Vielleicht könnten hier Solarlampen zum Einsatz kommen. Dagegen hatten sich Passanten gemeldet, die die Abstände der Leuchten auf dem der Kaiserstraße am nächsten liegenden Weg für zu groß erachten. Die Anwohner standen dem Thema Beleuchtung positiv gegenüber.

Beim Rundgang wurde angesichts der vielen Löcher im Weg auch über dessen Zukunft gesprochen. Kommt ein wasserbindender Belag oder Asphalt in Frage? Bevor es in die Details ging, müsse man die Planungen abwarten. Das Feuchtbiotop mit einigen Quellen, von dem es hieß, dass die Anwohner sich wegen der Mücken und dem Gestank beschwerten, war die "Überraschung" der Begehung. Denn unmittelbare Anwohner, die den Ortsrat begleiteten, wunderten sich über diese Aussage. Im Gegenteil, die Insekten würden ja auch Vögel anziehen. Und eine Geruchsbelästigung hätten sie noch nicht ausgemacht.

Man war sich einig, dass man hier für eine andere Optik sorgen müsse, aber von der Beseitigung durch Trockenlegung war keine Rede mehr. Das ginge auch nicht, wie Erwin Andres vom Nabu darlegte, denn dieses Biotop mit Erlen und Schachtelhalmen sei eine ökologische Ausgleichsfläche. Alle Teilnehmer sahen diese zentrumsnahe grüne Lunge der Stadt als Glücksfall für St. Ingbert an, aus der man eine gepflegte Parklandschaft, eventuell mit Senioren- und Wasserspielplatz und einer Konzertmuschel, machen solle. Und dieser stehen zwei Bauruinen an deren Anfang und Ende nicht gut zu Gesicht. Die Tischtennishalle müsse abgerissen werden. "Hier muss was passieren", so Bodo Marschall, "alles andere ist Maniküre."

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