Junge Spanier waren zu Gast

St Ingbert · Nachdem im September 18 Schüler des Leibniz-Gymnasiums im spanischen Palencia zu Gast waren, stand nun der Gegenbesuch an. 15 Spanier trafen ihre Austauschschüler wieder und lernten die Region kennen.

 Besuch in St. Ingbert: Schüler aus dem spanischen Palencia gemeinsam mit ihren Gastgebern am Leibniz-Gymasium. Foto: Susanne Huber

Besuch in St. Ingbert: Schüler aus dem spanischen Palencia gemeinsam mit ihren Gastgebern am Leibniz-Gymasium. Foto: Susanne Huber

Foto: Susanne Huber

Sie waren in Mettlach, an der Cloef, haben die Völklinger Hütte besucht, vor allem aber haben sie ihre deutschen Austauschschüler , ihre Gastfamilien und unsere Region kennengelernt: Schüler aus dem spanischen Palencia waren jetzt zu Gast in St. Ingbert , genauer gesagt waren sie Gäste des Leibniz-Gymnasiums. "Dabei handelt es sich um einen Austausch der Zehnerklassen", berichten die beiden Spanisch-Lehrerinnen Susanne Huber und Verena Junker bei einem Besuch in der Redaktion.

Vergangenes Jahr im September waren die beiden Lehrerinnen mit 18 deutschen Schülern in Palencia, jetzt waren 15 Spanier zum "Gegenbesuch" hier. Über eine Woche geht der Austausch, den es nächstes Jahr seit zehn Jahren gibt. Sprachlich, so berichten die beiden Lehrerinnen, seien die deutschen den spanischen Schülern um einiges voraus. "Unsere Schüler haben ab Klasse acht vier Stunden Spanisch in der Woche, die Spanier haben jedoch nur zwei Stunden Deutschunterricht pro Woche", so Susanne Huber. Zudem handele es sich am Leibniz-Gymnasium mit Spanisch um ein Hauptfach, die Spanier aber lernten Deutsch als freiwilliges Fach. "Die Schüler verständigen sich mit Händen und Füßen, in Deutsch, Spanisch und natürlich Englisch, das geht am schnellsten", so Huber weiter. Anmelden dürfen sich für den Austausch alle Zehnerschüler, die das Fach Spanisch haben, egal mit welchem Leistungsstand. "Es geht uns darum, einen Sprach- und Kulturaustausch anzubieten, da spielt es eine untergeordnete Rolle, wie gut jemand die andere Sprache spricht." Jedoch, so informieren Huber und Junker, müsse manchmal gelost werden, nicht jeder St. Ingberter Schüler, der Interesse hat, kann mit, da es manchmal weniger spanische Teilnehmer gibt als deutsche.

Ungefähr die Hälfte eines Jahrgangs entscheidet sich, so die beiden Lehrerinnen, am Leibniz-Gymnasium für Spanisch. "Das bedeutet, dass unsere Schüler drei Fremdsprachen haben. Das ist nicht ohne", so Susanne Huber weiter. Da sei solch ein Schüleraustausch natürlich eine Belohnung für die "Strapazen".

Ungefähr 300 Euro fallen pro Schüler für die Teilnahme an diesem Austausch an. Huber: "Es kommt immer ein bisschen darauf an, wieviele Schüler teilnehmen. Im Preis enthalten sind Flüge, Versicherung, Ausflüge , Busse, die man für die Ausflüge braucht." Es zahlen immer diejenigen, die im Gastland sind. Aktuell haben also die Spanier die Ausflüge der deutschen Schüler mitbezahlt.

Das aktuelle Austauschprogramm in St. Ingbert sei jedenfalls gut angekommen. Der Besuch einer Alpaca-Farm in Saarbrücken sei einer der Höhepunkte gewesen.

Dass das Austauschprogramm, das im Vorfeld viel Vorbereitung erfordert, ein Erfolgsmodell sei, zeige die Tatsache, dass am Ende eines Austauschs, so die beiden Lehrerinnen, oft viele Tränen fließen. Und dass einige Austauschschüler Jahre nach ihrem Austausch immer noch Kontakt miteinander hätten.

Dieses Jahr im Oktober ist es für die St. Ingberter dann wieder soweit: Dann fliegen sich nach Palencia zum nächsten Schüleraustausch .

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