Alle „dunklen Seiten“ sind jetzt vergessen

St Ingbert · Genau 80 junge Frauen und Männer des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums haben als zweitbester Jahrgang seit Bestehens der gymnasialen Oberstufe ihr Abitur bestanden. Und den Spitzennoten nach waren sie sogar die Besten.

 Die Abiturienten des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums. Foto: Cornelia Jung

Die Abiturienten des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Auch wenn immer wieder an den Gymnasien über Sinn oder Unsinn von G 8 diskutiert wird, war das den Leistungen der Schüler des Leibniz-Gymnasiums nicht abträglich. Denn dort erlangten von 84 zum Abitur angetretenen jungen Menschen 80 die allgemeine Hochschulreife. "Das ist schon was, freuen Sie sich", beglückwünschte Schulleiter Erik Brill die Absolventen. Und das taten die Abiturienten . Bei Musikdarbietungen und Reden ihrer Mitschüler , für die es Standing Ovations gab, dem eigenen Abi-Song "Das Abitur war unser Ziel, darum feiern wir heut' soviel" sowie beim abendlichen Abiball.

Die Durchschnittsnote des Abi-Jahrgangs liegt bei 2,37, womit er der zweitbeste seit Bestehen der Gymnasialen Oberstufe ist. "Nimmt man die Spitzenleistungen als Maßstab, so ist es der beste", so Oberstufenleiter Gerhard Graf, "fünfmal wurde die Bestnote 1,0 erreicht, einmal die 1,1, das gab es an unserer Schule noch nie!" Für Schüler aber auch Lehrer gab es in den acht Jahren Kämpfe und Ruhephasen, Erfolge und Niederlagen und immer wieder Herausforderungen. Denen würden Helden immer wieder begegnen und an ihnen wachsen, bezog sich Brill auf die Star-Wars-Filme, denen mit "Das wars - Abisode XVI" das diesjährige Abi-Motto entlehnt war. "Möge die Macht mit Ihnen sein", gab er den ehemaligen Zwölftklässlern mit auf den Weg.

Lutz Koch bezog sich in seiner Elternrede ebenfalls auf die Weltraumsaga: "Geht es also in der Kinofilmreihe um den Kampf Gut gegen Böse, repräsentiert durch die helle und dunkle Seite der Macht, so haben Sie Ihren persönlichen Kampf gegen viele mögliche ,dunkle Seiten', die sie am erfolgreichen Abschluss der Schulzeit hätten hindern können, hier und heute abschließend gewonnen." Ob nach dem ökonomischen Prinzip mit geringst möglichem Aufwand oder dem Maximalprinzip, innere Stärke und Kraft hätten sie alle bewiesen und gezeigt, dass Anstrengung im Hinblick auf ein wichtiges Ziel lohnt. "Nehmen Sie aus der Schulzeit den Glauben an die eigenen Fähigkeiten mit, seien sie selbstbewusst ohne überheblich zu sein, bleiben Sie in unserer vielfältigen Gesellschaft stets tolerant und friedfertig, seien Sie unerschrocken und neugierig", so die Wünsche des Vorsitzenden der Elternvertretung.

In der Schülerrede von Friedrich Schmidt von Schwind von Hohnhorst gab es einige Episoden aus dem Leben eines Abiturienten , mit verworfenen Plänen fürs Abi-Motto, weil "politisch" nicht korrekt, mit der Erkenntnis, dass man wie bei der Facharbeit in wenig Zeit verdammt viel schaffen kann, und wie es ist, wenn man "auf Lücke lernt". Sein Dank ging unter anderem an seine Mitschüler für eine schöne Zeit, aber auch an die Lehrer: "Danke, dass Sie Ihren Job so gut gemacht haben."

Ausgangspunkt der Lehrerrede von Stephan Frisch war das Märchen von "Hans im Glück". Vom Glück, das man habe, und von dem, das man suche. Und wo man es zu finden glaubt. Nicht in einschlägigen Büchern, so seine Warnung. Manchmal müsse man aufs Nötigste reduzieren, um glücklich zu sein. Ein freier, unabhängiger Mensch, jenseits entfremdeter Konventionen, mit persönlichem Streben nach erfüllter beruflicher Tätigkeit käme dem Glück aber schon ziemlich nah. Und mit dem Abitur sei eine Etappe auf diesem Weg bereits geschafft.

Die Abiturienten des Leibniz-Gymnasiums: Michelle Bagus, Spiesen; Fabio Berstecher, Neuweiler; Tobias Binkle, Heckendalheim; Kevin Bläsing, Spiesen-Elversberg; Etienne Bleif, Niederwürzbach; Alexander Bommer, St. Ingbert ; Anna-Laura Bonk, Saarbrücken; Niklas Brünken, St. Ingbert ; Alina-Sophie Decker, St. Ingbert ; Jan Fickinger, Heckendalheim; Marie Fickinger, St. Ingbert ; Lennard Georg, Ormesheim; Jolanda Gibilaro, Steve Göddel, Rohrbach; Gianna Götzmann, St. Ingbert ; Maria González Havlik, Neuweiler; Evelyn Haag, St. Ingbert ; Aaron Häfele, Anna-Lena Hannecke, Rohrbach; Oliver Hauck, Oberwürzbach; Laura Heib, St. Ingbert ; Nina-Marie Heil, Rohrbach; Michelle Herrmann, Ormesheim; Verena Hoscheit, Tim Hubertus, Rohrbach; Viktoria Kamp, Neuweiler; Christian Kapp, Rohrbach; Chiara Karr, Katharina Karr, Scheidt; Anna Kaspar, St. Ingbert ; Carsten Klein, Rohrbach; Johannes Koch, Nico Kohl, Maximilian Kohler, St. Ingbert ; Joshua Kuhn, Niederwürzbach; Janis Leonhard, Hassel; Lena Limbach, St. Ingbert ; Katharina Lutz, Spiesen; Scott Mann, Felix Marquardt, St. Ingbert ; Elena Mathieu, Spiesen; Janis Mathieu, Hannah Meyer zu Tittingdorf, St. Ingbert ; Jana Michaeli, Rohrbach; Adrian Möller, Kyara Mokhfi, St. Ingbert ; Aaron Müller, Hassel; Aline Müller, St. Ingbert ; Eric Orth, Erfweiler-Ehlingen; Klara Paulitsch, Heckendalheim; Niklas Pfeifer, Alexandra Philipp, Rohrbach; Jasmin Quirin, Gersheim; Jana Rammo, Spiesen; Thomas Rank, St. Ingbert ; Henry Reber, Hassel; Julian Schales, St. Ingbert ; Sara Scherf, Rohrbach; Celine Schillo, Friedrichsthal; Sebastian Schley, St. Ingbert ; Friedrich Schmidt von Schwindt von Hohnhorst, Hassel; Johannes Schmitt, Felix Schneider, Johann Schneider, St. Ingbert ; Valentin Schreck, Heckendalheim; Alexander Schwarz, St. Ingbert ; Sophia Schwarz, Niederwürzbach; Lena Somieski, Marcus Steinfeltz, Maike Tragsdorf, Nick Trautmann, Mert Varsay, St. Ingbert ; Alicia Viehmann, Spiesen; Tim Vornhusen, Heckendalheim; Simon Wagner, Anna-Lisa Weisgerber, St. Ingbert ; Tim Zimmer, Rentrisch; Lucas Zimmermann, St. Ingbert ; Lena Zwiener, Scheidt; Atdhe Zymberi, St. Ingbert .

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