Saarpfälzer keine großen Freibad-Liebhaber

St. Ingbert · Sind die Saarpfälzer etwa keine Freibad-Gänger? Laut unserer Umfrage scheint es tatsächlich so zu sein. Lediglich 19 Prozent der Befragten tauchen regelmäßig ins kühle Nass ein. Und das, obwohl die Bäder der Region durchaus für ihr Angebot gelobt werden. Besonders beliebt ist das „Blau“ in St. Ingbert.

 Das „Blau“ in St. Ingbert kommt bei unserer Umfrage besonders gut weg. Foto: Becker&Bredel/SZ

Das „Blau“ in St. Ingbert kommt bei unserer Umfrage besonders gut weg. Foto: Becker&Bredel/SZ

Foto: Becker&Bredel/SZ

Mit kurzen Unterbrechungen zeigt sich der saarpfälzische Sommer in den vergangenen Wochen von seiner schönen Seite. Grund genug also, einen Satz ins kühle Nass zu wagen. Schwimmbäder gibt es sicherlich in ausreichender Zahl in unserer Region. Wir wollten von unseren Lesern in einer Blitzumfrage wissen, ob und wie sie diese nutzen. Wir haben Leserinnen und Leser aus dem gesamten Saarpfalz-Kreis befragt, 219 haben bei unserer Blitzumfrage teilgenommen. Damit ist diese sicherlich nicht repräsentativ, aber sie gibt einige interessante Hinweise.

In unserer ersten Frage wollten wir von den Teilnehmern wissen: "Gehen Sie im Sommer regelmäßig ins Freibad?" Überraschendes Ergebnis dabei: Die Saarpfälzer scheinen keine großen Wasserratten zu sein - und das bei dem überragenden Angebot an attraktiven Bädern. Denn nur 19 Prozent antworteten auf die Frage mit "Ja". Eine überragende Mehrheit von 81 Prozent geht eher nicht regelmäßig schwimmen und antwortet mit "Nein". Unsere zweite Frage lautete: "Halten Sie das Angebot an Bädern im Saarpfalz-Kreis für ausreichend?" Hier erzielten wir ein komplett umgedrehtes Ergebnis. 84 Prozent der Befragten hält das Angebot für ausreichend und antworteten mit "Ja". Auf nicht ausreichend plädierten lediglich fünf Prozent. Elf Prozent antworteten mit "Weiß nicht".

Aber welchen Stellenwert haben Schwimmbäder generell für die Bürger des Saarpfalz-Kreises?, wollten wir in unserer Frage 3 wissen, die lautete: "Halten Sie es angesichts der hohen Kosten dennoch für wichtig, dass die Städte und Gemeinden Schwimmbäder vorhalten?'' Da wollen die Befragten anscheinend keine Abstriche machen. 85 Prozent finden es richtig und wichtig, dass das Angebot stimmt und votierten deshalb mit "Ja". Lediglich zehn Prozent sehen es hingegen eher als unwichtig an, Bäder vorzuhalten - sie stimmten mit "Nein". Fünf Prozent antworteten mit "Weiß nicht".

Bei unserer Frage 4 können uns die Leserinnen und Leser ihre Meinung sagen. Wir wollten wissen: "Wohin gehen Sie am liebsten schwimmen? Was vermissen Sie in den Bädern der Region? Was finden Sie gut, was eher schlecht?". Alexander Tomm aus St. Ingbert legt sich fest: "Das ,Blau' ist ausgezeichnet, da gehe ich gerne hin." Peter Hack aus Mandelbachtal gehört nach eigener Aussage eher nicht zu den begeisterten Schwimmbad-Gängern: "Ich bin eine absolute Landratte und vermisse Schwimmbäder daher nicht." Franz-Josef Berwanger aus St. Ingbert hat eine klare Prioritätenliste: "Am liebsten schwimme ich im Meer, dann im See und dann erst im öffentlichen Bad." Dem schließt sich Jürgen Schwehm, ebenfalls aus St. Ingbert, nahezu an: "Ich gehe nicht ins Freibad, schwimme lieber im See." Dahin gehend auch der Wunsch von Katja Bastuck aus Mandelbachtal: "Ein Naturbad wäre schön - oder einfach ein Baggersee. Die existierenden Freibäder sind mir immer so voll." Hans-Jürgen Genenger aus Blieskastel kann sich die Entscheidung leicht machen, wohin er zum Schwimmen geht: "Ich habe ein eigenes Schwimmbecken."

Bei unserer Umfrage sind unter den Bädern in der Region eindeutige Favoriten bei den Befragten zu erkennen. So scheint das Blau in St. Ingbert sehr beliebt zu sein, vor allem natürlich bei den St. Ingbertern selbst, aber auch bei Lesern aus der Nachbarschaft Blieskastel und Kirkel. Auch das Badeparadies in Zweibrücken wird häufiger positiv genannt, ebenso das Blieskasteler Bad. Noch keine große Rolle scheint das neue Kombibad Koi in der Kreisstadt Homburg zu spielen, da hält sich das Interesse merklich zurück. Als Kritikpunkte an den Freibädern werden genannt: fehlende Schatten spendende Bäume und zu wenig Attraktionen für die Kinder. Einige Leser geben auch an, dass sie Hallenbäder bevorzugen. Viele aber gehen überhaupt nicht ins Schwimmbad.

Zum Thema:

 Das Angebot an Bädern im Saarpfalz-Kreis wird von den Lesern als ausreichend empfunden. Foto: Iris Maurer/SZ

Das Angebot an Bädern im Saarpfalz-Kreis wird von den Lesern als ausreichend empfunden. Foto: Iris Maurer/SZ

Foto: Iris Maurer/SZ

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