Spende vom St. Ingberter Solilauf hilft Kranken in Südostasien

St Ingbert · 36 400 Euro kamen beim Solilauf 2014 zusammen. Damit steigt die Gesamtbilanz in neun Jahren auf mehr als 260 000 Euro. In diesem Jahr ging die Spende an Mediziner, die auf den Philippinen ärztliche Hilfe leisten.

 Dr. Dennis Borces (Dritter von rechts) freute sich über die Spende, die Gerhard Wannemacher (Fünfter von rechts) vom Orga-Team des Solilaufs für die Hilfsmission auf den Philippinen überreichte. Foto: Jung

Dr. Dennis Borces (Dritter von rechts) freute sich über die Spende, die Gerhard Wannemacher (Fünfter von rechts) vom Orga-Team des Solilaufs für die Hilfsmission auf den Philippinen überreichte. Foto: Jung

Foto: Jung

. Im September 2014 wurde von den Pfarreien St. Pirmin und St. Michael in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst der 9. Solilauf organisiert, an dem sich 1145 St. Ingberter und rund 100 Helfer beteiligten. Durch sie kamen in 24 Stunden 21 628 Kilometer zusammen, mit denen die Teilnehmer Spenden für einen guten Zweck erliefen. Schon dadurch wäre eine stolze Summe zustande gekommen, doch Gerhard Wannemacher vom Orga-Team wollte selbst mit Bewegung Geld "eintreiben" und fragte bei seinem Arbeitgeber Eurodata nach, ob er seine geplante Fahrradtour über die Alpen unterstützen will. Er bekam eine Zusage für 50 Cent pro überwundenem Höhenmeter. Da es die bergige Strecke in sich hatte und immer wieder bergauf und -ab ging, schlugen am Ende 12 581 Höhenmeter zu Buche. So erradelte Wannemacher mehr als 6000 Euro , die mit den erlaufenen Geldern zu einer stattlichen Summe von 36 400 Euro beitrugen, dem zweitbesten Ergebnis aller bisherigen Läufe.

Über dieses Ergebnis freute sich nicht nur Oberbürgermeister Hans Wagner , der am Donnerstag zum Dankeschön-Umtrunk ins Rathaus eingeladen hatte, sondern auch eine an ihren dunkelblauen Shirts als "Surgical Mission Saarland" zu erkennende Gruppe. Bei ihr handelt es sich um Ärzte und Pfleger im Alter von 24 bis 73 Jahren, die ihren Urlaub opfern, um auf den Philippinen humanitäre Hilfe zu leisten, und das schon zum fünften Mal. An sie ging die Spende, denn sie erfüllen die Bedingung, die das Orga-Team des Laufs an die Spendenempfänger stellt, so Karl Ackermann. Uneigennützige, nachhaltige Hilfe - die leisten die rund 50 Ärzte der Mission in wechselnden Gruppen, behandeln Diabetes, führen Operationen und Beratungen in Südostasien durch. Die Keimzelle für "Surgical Mission" war in St. Ingbert , wo Chirurg Dennis Borces, heute Oberarzt am Caritas-Klinikum Saarbrücken, die Hilfsmission mit anderen St. Ingbertern ins Leben rief. Nach dem Motto "eine Blinddarmentzündung darf kein Todesurteil sein", engagierte sich der heute 38-Jährige in der Heimat seiner Eltern auf den unterschiedlichen Archipelen der Philippinen . Auch die nächste Mission 2015 ist schon geplant. Bernd Decker aus Wittlich lernte Borces vor eineinhalb Jahren kennen und fand die Aktion, von der er berichtete, so toll, dass er gern helfen wollte. Mit seiner Frau Ulla war er 2014 das erste Mal dabei in einem Land, das die beiden bisher nur als Rucksacktouristen kannten. "Die Dankbarkeit der Leute ist unglaublich", beschreibt Ulla Decker die Motivation, wieder auf "Mission" zu gehen. "Fantastisch", lobte Hans Wagner das Engagement der Ärzte und auch der Beteiligten beim Solilauf und hofft, dass solche Aktionen als Vorbild dienen. Wer etwas für einen guten Zweck tun will, kann sich am mittlerweile 10. Solilauf am 12. und 13. September 2015 in St. Ingbert beteiligen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort