Neubau ist eine „runde Sache“

St Ingbert · Das neue Gebäude der Stadtwerke in der Reinhold-Becker-Straße ist fertig. Für 3,5 Millionen Euro entstand in 14 Monaten Bauzeit ein Passivhaus, mit dem sich der Energieversorger für die Zukunft gerüstet sieht. Jetzt werden 50 Mitarbeiter von Rohrbach dorthin umziehen.

 Architekt Gerlando Giarrizzo, Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Herges und Geschäftsführer Hubert Wagner (von links) im neuen Verwaltungsgebäude der Stadtwerke St. Ingbert. Foto: Cornelia Jung

Architekt Gerlando Giarrizzo, Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Herges und Geschäftsführer Hubert Wagner (von links) im neuen Verwaltungsgebäude der Stadtwerke St. Ingbert. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Am Mittwoch stellte der Stadtwerke-Geschäftsführer die neuen Räumlichkeiten der Stadtwerke St. Ingbert in der Reinhold-Becker-Straße vor, die jetzt bezogen werden. Nach der Fertigstellung des rund 3,5 Millionen Euro teuren Gebäudes, das sich auch 60 Meter entlang der Oststraße erstreckt, zeigte sich Hubert Wagner sehr zufrieden mit der Standortwahl, bei der nun die Verwaltung mit dem Betriebshof zusammengeführt werde.

"Es war die richtige Entscheidung, hier zu bauen. Uns war wichtig, ein Gebäude zu errichten, das nicht aufdringlich ist, in dem es kurze Wege gibt, damit die Kommunikation gewährleistet ist, und in dem man sich wohlfühlt", sagte Architekt Gerlando Giarrizzo. Es sollte kein Fremdkörper werden, sondern ein Bau, der sich ins Umfeld einfüge und bei dem man das Gefühl haben solle, er würde schon immer dort stehen. Das Passivhaus passt sich mit orangenen Elementen auf der äußeren grauen Wandfläche der Farbgestaltung des Betriebshofes an, mit dem es zu einer funktionalen Einheit wird. Mit dem Umzug geht ein langer Weg von dreieinhalb Jahren Projektdauer und 14 Monaten Bauzeit zu Ende.

Beim Rundgang wies Wagner darauf hin, dass der Mensch bei der Planung und Ausführung der Gebäudestruktur und der Raumgestaltung im Mittelpunkt gestanden habe. Das gelte für Mitarbeiter, Kunden und Besucher gleichermaßen. Mit Stolz zeigte er den öffentlichen Eingangsbereich, die Büroräume, zu denen es über ein Sicherheitssystem Zutritt gibt, den Sitzungssaal mit einem riesigen Touchscreen, die Teeküchen, die zentralisierten Druckernischen und die Terrasse. Die klare äußere Linie wird im Inneren aufgegriffen. Es wurden helle Farben und viel Glas verwendet, Parkett auf den Böden der Büros und an Flurwänden verlegt und rund 30 Kilometer Kabel eingebracht.

Mit dem Untergrund und der Statik habe es keine Probleme gegeben, beantworteten Bauingenieur Johannes Michaely und Statiker Ingo Sehn eine Frage des Oberbürgermeisters Hans Wagner . Besonderen Wert habe man auf die Sicherheit des Computersystems gelegt, da die Stadtwerke zu den "kritischen Infrastrukturen" gehörten, wie Hubert Wagner sagte. Diese könnten sich keinen Ausfall beispielsweise durch Hackerangriffe leisten, da sie die Versorgung der Bevölkerung mit Gas, Strom und Wasser zu jeder Zeit gewährleisten müssten.

Nun sei man rundum für die Zukunft gerüstet, habe eine Kollektoranlage für die Warmwasserbereitung und demnächst komme eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge. Wenn es nötig wäre, könne man das barrierefreie Gebäude , in dem ab Montag 50 Mitarbeiter tätig sind, noch weiterentwickeln. Hubert Wagner nannte das Haus eine "runde Sache", dessen Errichtung eine hektische aber auch interessante Zeit mit vielen Diskussionen gewesen sei. Offiziell eingeweiht wird das neue Gebäude später im Jahr anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Stadtwerke .

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Auf einen Blick Am heutigen Freitag bleiben die Stadtwerke wegen des Umzugs von Rohrbach nach St. Ingbert geschlossen. Der technische Bereitschaftsdienst ist aber immer unter Tel. (06894) 95 52-400 erreichbar. Ab Montag, 30. Mai, sind die Stadtwerke St. Ingbert mit der Bäderbesitz- sowie der Bäderbetriebsgesellschaft unter der neuen Adresse in der Reinhold-Becker-Straße 1 in St. Ingbert zu finden. Die bisherige Telefonnummer bleibt mit (06894) 95 52-0 unverändert. con

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