Große Gefühle in der „Alten Schmelz“

St. Ingbert · Giuseppe Verdis Oper „Nabucco“ ist am kommenden Freitag um 20 Uhr in der Industriekathedrale „Alte Schmelz“ in St. Ingbert zu sehen und zu hören. Die Festspieloper Prag präsentiert das Musikspektakel, eine der weltweit meistgespielten Opern mit 100 Mitwirkenden.

 Szene aus der Oper „Nabucco“ mit Sängern und Darstellern der „Festspieloper Prag“. Foto: Festspieloper Prag/Veranstalter

Szene aus der Oper „Nabucco“ mit Sängern und Darstellern der „Festspieloper Prag“. Foto: Festspieloper Prag/Veranstalter

Foto: Festspieloper Prag/Veranstalter

"Nabucco" bringt mit einer Geschichte aus dem Alten Testament große Gefühle auf die Opernbühne: Liebe, Verrat, Eifersucht, Hass, Sehnsucht, Rachsucht, Machtstreben und Wahnsinn. Der Inhalt der Oper spricht die verschiedensten Menschen an. Es geht im Kern um den Freiheitswillen eines unterdrückten Volkes: Die Einnahme Jerusalems durch den Babylonierkönig Nebukadnezar (Nabucco) setzt eine Kette sich überstürzender Ereignisse in Gang. Der beeindruckende "Gefangenenchor" aus dem 3. Akt - "Va, pensiero, sull'ali dorate" ("Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen") - wurde seinerzeit zur heimlichen Nationalhymne der Italiener, die sich besonders mit dem Thema der Freiheit identifizierten.

"Nabucco" bietet aber auch für jene, die eine romantische Geschichte lieben, eine aufwühlende Handlung mit Liebes-Leid und der Freude eines glücklichen Ausgangs. Wer an kirchlichen Inhalten interessiert ist, wird sich an der am Ende eintretenden göttlichen Gerechtigkeit erfreuen.

Ausgezeichnete Solisten, Chorsänger und Orchestermusiker aus namhaften Opernhäusern Tschechiens und angrenzender Länder haben sich zur "Festspieloper Prag " zusammengefunden. Die Leitung des Ensembles liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Martin Doubravský. Regie führt Oldrich Krí.

Bereits die Familie von Martin Doubravský hatte einen bekannten Namen in der Musikwelt. Doubravskýs Großvater zum Beispiel, der berühmte tschechische Geigenvirtuose Váa Príhoda (1900-1960), wurde als der "zweite Paganini" gefeiert. Schon während seiner Studienzeit gastierte Doubravský als Dirigent. Heute ist er Chefdirigent und musikalischer Leiter der Oper Liberec. Unter seiner Leitung hat das Ensemble etliche Preise bei internationalen Opernfestivals gewonnen. Regisseur Oldrich Krí ist Absolvent der Prager Musikhochschule. Er feierte große Erfolge an der Prager Staatsoper und am Nationaltheater Prag . Auch auf den Gebieten der Operette und des Musicals erarbeitete sich Krí ein umfangreiches Repertoire.

Mit einer seiner Lieblingsrollen, dem Doktor Falke in der "Fledermaus" von Johann Strauß, gastierte er nicht nur in Europa, sondern auch in Japan und in den USA.

Einlass für das Konzert am kommenden Freitag, 9. Januar, ist um 19 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Eintrittskarten in drei verschiedenen Preiskategorien sind ab sofort an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter anderem bei den Wochenspiegel-Verlagsbüros sowie unter www.ticket-regional.de oder www.eventim.de erhältlich.

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