„Schön war die Zeit“

Ommersheim · Neben dem Gemischten Chor und dem Chor 98 trat am Samstagabend auch der Männergesangverein (MGV) Josefstal St. Ingbert auf. Eingeladen hatte die Chorgemeinschaft Ommersheim 1860, um in der Saarpfalz-Halle ihr Jubiläum zu feiern.

 Der Gemischte Chor der Chorgemeinschaft Ommersheim bei seinem Konzertbeitrag auf der Bühne der Saarpfalz-Halle. Foto: Jörg Martin

Der Gemischte Chor der Chorgemeinschaft Ommersheim bei seinem Konzertbeitrag auf der Bühne der Saarpfalz-Halle. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

. Da soll doch nochmal jemand sagen, dass man mit Chorgesang niemand "hinter dem Ofen hervorlocken" könne. Eine brechend volle Saarpfalz-Halle und zusätzlich herbeigeholte Stühle bewiesen am Samstagabend das genaue Gegenteil. Und das schon eine Weile vor dem offiziellen Beginn des Programms, zu dem die Chorgemeinschaft Ommersheim 1860 anlässlich "155 Jahre Chorgesang in Ommersheim " eingeladen hatte. "Wir sind selber überrascht", so Hans Berger, der erste Vorsitzende, als er die Besucher begrüßte.

Unter der Gesamtleitung von Friedel Hary traten neben dem Gemischten Chor und dem Chor 98 auch der Männergesangverein (MGV) Josefstal St. Ingbert auf. Hary leitet die Sänger aus der Mittelstadt ebenfalls seit mehr als einem Jahr. "Und der Wind erzählt", hatten sich die Ommersheimer für den Abend als Motto ausgesucht. Eine Überschrift, die sich indirekt in manchen Titeln widerspiegelte, worauf Moderatorin Eva Rischmann (Chor 98) in ihrer Ansage hinwies. So lautete aber auch das erste Stück, welches der Gemischte Chor für den Auftakt seines Programmteils verwandte. Kaum einer weiß, dass es sich bei "Und der Wind erzählt ein Lied" um ein Liebeslied von Peter Maffay handelt. Bereits hier waren die ersten "Bravo!"-Rufe des Abends zu hören.

Beim Potpourri mit Deutschen Wander- und Fahrtenlieder überraschte der Veranstalter, in dem Ehrenchorleiter Walter Niederländer den Taktstock hob. Mit dem Freddy Quinn-Block schien der MGV Josefstal genau den Geschmack der Konzertbesucher getroffen zu haben. Die Sehnsucht nach der Ferne, dem Meer und das Heimweh wurde in fünf Liedern angesprochen, bei denen Franz Vogelgesang am Akkordeon und eine Combo, bestehend aus Friedel Hary (Klavier), Hans Wagner (Bass) und Torsten Wagner (Schlagzeug) für die musikalische Umrahmung sorgte. "Sie hieß Mary Ann", die Hommage auf ein Schiff, beschäftigte insbesondere drei MGV-Sänger so sehr, dass sie ein Solo beisteuerten: Helmut Kazmirek, Erwin Zitt und Norbert Edelmann.

Quasi "Das Tüpfelchen auf dem I" fügte Frank Berger mit seiner Gitarre bei "Die Gitarre und das Meer" hinzu. Da wunderte es niemand, dass bei "Schön war die Zeit" begeistert mitgesungen wurde. Eine ungewöhnliche Kombination aus einem reinem Männerchor (MGV) und nur den Frauen des Chors 98 stellte der Münchner Freiheit-Titel "So lange man Träume noch leben kann" dar. Das kam genauso an, wie der Udo Lindenberg-Song "Hinterm Horizont geht's weiter", für den Chor 98 und MGV gar Begeisterungspfiffe erhielten. An den kürzlich verstorbenen Udo Jürgens erinnerte der MGV im zweiten Teil mit drei Liedern. Der Chor 98 und die Combo steuerten zudem ein entsprechendes Medley mit einem Solo von Michael Harig bei. Er hatte auch zusammen mit dem MGV und der Combo den Jürgens-Titel "Ich glaube" gesungen. Am Ende gab es den großen, gemeinsamen Auftritt mit "Alles im Leben hat seine Zeit".

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