Menger Rocknacht vertrieb den Novemberblues

Bliesmengen-Bolchen · Nach einem Jahr „Zwangspause“ war die Rocknacht wieder so gut besucht wie eh und je. Mit Ignition, Hännes2Society und der AC/DC-Coverband Sin City rockten gleich drei Bands bei der Menger Rocknacht die Bliestalhalle.

 Die Lokalmatadoren von Hännes2Society auf der Bühne der Bliestalhalle in Bliesmengen-Bolchen. Foto: Jörg Martin

Die Lokalmatadoren von Hännes2Society auf der Bühne der Bliestalhalle in Bliesmengen-Bolchen. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

. Gegen 21.30 Uhr am Samstagabend im Mandelbachtaler Ortsteil. Draußen prasselt der starke Regen herunter. Im Umfeld der Ritterstraße stehen auffällig viele Autos. Einige haben Kennzeichen für den Landkreis Neunkirchen, das St. Wendeler Land, die Stadt Zweibrücken und gar aus der Schweiz. Wer sich auf den Weg zur "Menger Rocknacht", mittlerweile der Traditions-Rock-Veranstaltung im unteren Bliesgau , machte, hatte zunächst ein Problem: den Parkplatz. Die wenigen Stellflächen hinter der Bliestalhalle, wo sich der Eingang zum Jugendclub Bliesmengen-Bolchen (JCB) befindet, waren ruckzuck weg. Also weiter weg parken, laufen und nass werden. Denn ein Rocker nutzt keinen Schirm. Geht gar nicht.

Da wird auch nicht gepienzt, wenn man sich angesichts der Menge, die draußen auf der kleinen Fläche vor der Eingangstür stand, erst einmal den Weg in die Dunkelheit ins Halleninnere bahnen musste.

Drinnen, im hinteren Teil der Mehrzweckhalle, war man als Stammbesucher erst einmal baff: Brechend voll war's da. "Keine Ahnung, ob es am Haupt-Act, den Zweibrückern, liegt", war sich ein Stammbesucher noch unschlüssig. Damit meinte der Jeanshemdträger mit dem lichten Haar die Zweibrücker AC/DC-Coverband Sin City.

Doch zunächst hatte die noch junge Bliesgau-Coverband Ignition die Aufgabe, nach einem Jahr Zwangspause bei der "Menger Rocknacht", den ausgehungerten Fans so richtig einzuheizen. Das schafften die fünf Jungs mit Metallrock vom Feinsten schnell.

Für die "Hausband" des JCB, nämlich für Hännes2Society, war dies eine gute Grundlage. Sie haben die Rocknacht vor Jahren ins Leben gerufen und hier ihre ersten Gehversuche gemacht. Ihre Fans enttäuschten die fünf Musiker auf gar keinem Fall. Allen voran Frontmann Kai Azizi. Er verbreitet gesanglich und hinsichtlich der Show eine Stimmung, als hätte er morgens einen Clown gefrühstückt und ließ mit seinen Jungs so richtig die Kuh fliegen. Und wer der Meinung ist, Rock mit Rap gekreuzt ginge nicht, der soll sich die CD der Band genauer anhören. Das geht sowas von.

Sin City nur als AC/DC-Coverband zu bezeichnen, wäre ein Frevel am Metallrock. Inzwischen krönen etliche Eigenkompositionen ihre Setlist. Sie trieben auch in "Menge" die Stimmung hoch. Da soll noch mal einer sagen, Pfälzer wären antriebschwach. Immerhin haben die fünf Rocker in den 21 Jahren ihres Bestehens 700 Auftritte absolviert. "Einfach geil, dieses Konzert", sagte Lisa Horn aus Ottweiler. Sie war mit ihrer Freundin bei der Rocknacht. "Das müsste es öfters geben", meinte die Auszubildende aus Habkirchen.

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