Von moderner Kommunikation

Unsere Woche · Ach wie herrlich: Die Sonne scheint, die Temperaturen klettern über 30 Grad, die Außenbereiche der Eiscafés und der Gaststätten füllen sich, die Gäste sitzen zusammen, genießen ein Eis, ein kühles Getränk und/oder ein leckeres Essen. So geschehen diese Woche in der St. Ingberter Fußgängerzone. Entspannt saßen die Leute da, trugen sommerliche Kleidung, hatten Sonnenbrille auf der Nase, unterhielten sich angeregt oder beobachteten entspannt das Treiben. Und da gab es in der Tat auch was zu beobachten. Gegenüber eines Eiscafés und einer Gaststätte versammelten sich junge Leute, saßen auf Bänken, wie sich die Menschen früher in der Dorfmitte oft im Schatten eines alten Baumes auf einer alten Holzbank versammelten. Der Unterschied war jedoch, dass diese jungen Leute sich nicht angeregt unterhielten oder austauschten. Nein, sie saßen alle gebückt, so würde es sicherlich keinem Physiotherapeuten gefallen, in den Händen hielten sie ihre Handys, was heute Smartphones sind, und waren damit beschäftigt, über Messenger-Dienste Nachrichten zu verschicken, Pokémons zu jagen oder im Internet zu schauen, was es auf den verschiedenen Plattformen Neues gibt. Eventuell haben sie auch jemandem geschrieben, den sie kennen und der vielleicht nur 100 Meter weiter saß. Denn wie wollen die jungen Leute sehen, dass der gute Bekannte oder Freund sich ganz in ihrer Nähe aufhält, wenn sie nicht mal von ihren Smartphones aufschauen.

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Foto: Robby Lorenz

Dabei gibt es gemeinsam so viel zu erleben in der Innenstadt. So war beispielsweise Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer diese Woche in St. Ingbert, besuchte Unternehmen und gönnte sich ein Eis in der Fußgängerzone. Wer also aufmerksam umherschaute, hat sie vielleicht gesehen. Aber was soll's: Wer sich nicht umgesehen hat, sondern weiter gebückt über seinem Handy hing, der hat sicher gesehen, dass die CDU diesen Besuch natürlich auch auf ihrer Facebook-Seite im Internet gepostet hat.

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