Hexenstreich der liebenswürdigen Art in Rubenheim
Rubenheim · Zu den Worten "Villa Kunterbunt" reihen sich die Wimpel in der Rubenheimer Bushaltestelle an der Erfweilerstraße, denn ein Hexenstreich der liebenswürdigen Art zeigt sich den Passanten. In der Nacht zum 1. Mai komponierten die "Hexen" eine einladende Situation mit zwei Puppen, einer Tischgruppe und dem stimmungsvollen Kerzenschein im Hintergrund.
Dass sie an dem Tag alle Busse vorbeifahren ließen, hing daran, dass sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollten, zeigen, dass Rubenheim ein gastfreundliches Bliesgaudorf ist.
Der Volkskundler Gunter Altenkirch schreibt in seiner neuesten Publikation der Saarländischen Volkskunde, dass die Hexennacht von allen Brauchtumskreisen die bedeutendste sei. Es waren nicht nur die Schabernack-Streiche, die es heute noch gebe, sondern man habe in der Nacht Kreuzwege meiden und nicht jenen alten Frauen begegnen sollen, denen die Dorfgesellschaft nachsagt, dass sie Hexen seien. Noch um 1900 sei es üblich gewesen, an die Haus- und Stalltüren mit gesegneter Kreide Druden- beziehungsweise Mahrfüße zu schreiben.