Herbitzheim hat einen neuen Ort der Begegnung

Herbitzheim · Im Café International ist jeder willkommen. Hier können sich Flüchtlinge und Einheimische in lockerer Atmosphäre kennenlernen. Beim ersten Tag der offenen Tür organisierten die Teilnehmer ein Multi-Kulti-Essen.

 Café International heißt der neue Treffpunkt, den die Flüchtlingshilfe Gersheim nun eröffnet hat. Hier ein Blick in den Gastraum des Cafés im Bürgerhaus Herbitzheim bei der Eröffnung. Foto: Wolfgang Degott

Café International heißt der neue Treffpunkt, den die Flüchtlingshilfe Gersheim nun eröffnet hat. Hier ein Blick in den Gastraum des Cafés im Bürgerhaus Herbitzheim bei der Eröffnung. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Die Flüchtlingshilfe Gersheim hat einen neuen Treffpunkt eröffnet: das Café International. Es befindet sich im Herbitzheimer Bürgerhaus in unmittelbarer Nachbarschaft der Kleiderkammer in der alten Schule. Bereits beim ersten Tag der offenen Tür waren viele gekommen: Einheimische, Gäste, aber auch Flüchtlinge und Asylbewerber . Sie hatten auch Gerichte aus ihrer Heimat mitgebracht. Dazu gehörten Yabraq, gefüllte Weinblätter mit Hackfleisch , libanesischer Kürbis, genannt Kebbe, oder Tunesischer Harissa-Kuchen. Aber auch Auberginen mit Reis standen auf dem Büfett zum Zugreifen bereit.

Bis auf Weiteres wird das Café einmal wöchentlich ab 18 Uhr geöffnet sein. Die Planung der Dienste, bei denen immer Helfer der Flüchtlingshilfe gemeinsam mit Flüchtlingen und Asylbewerbern den Service übernehmen, obliegt dem Kassierer Dieter Hoff. Auch wird das Integrative Theaterprojekt "Die ungehörten Stimmen" von Dorothea Endfellner im Bürgerhaus weitergeführt sowie Deutschkurse abgehalten, hieß es.

Großes Engagement

Vorsitzender Heinz-Leo Laturell freute sich, dass mit der Eröffnung eine Begegnungsstätte geschaffen wurde, die die Gemeinde dem Verein kostenlos zur Verfügung stellt. "Das Café International ist ein lockerer Treff zum Kennenlernen, Erzählen und Spielen", brachte er es auf den Punkt. Bürgermeister Alexander Rubeck unterstrich die Bedeutung der ehrenamtlichen Helfer, die mit ihrem Engagement Großes leisten.

Derzeit zählt die vor wenigen Monaten gegründete Vereinigung rund 45 Helfer. Aber knapp 60 Personen kümmern sich in der Bliestalgemeinde um die derzeit rund 120 Flüchtlinge, die hauptsächlich aus Syrien, aber auch aus dem Irak und Eritrea kommen.

205 Euro hatte Annemarie Börtzler von Haus Sonne mitgebracht und spendete das Geld an die Flüchtlingshilfe . Seit mehr als 15 Jahren veranstaltet sie während des Adventsbasars von Haus Sonne einen Flohmarkt. Sie hat schon viele soziale Projekte, darunter ein Kinderheim in Sri Lanka, die Tsunami-Hilfe für Thailand oder eine Schule in Georgien mit dem Erlös unterstützt.

Derweil fand die große "Spielstube" in der Bürgerhaushalle regen Zuspruch. Es wurde eifrig getanzt, Tischtennis gespielt oder auch mit den Kindern in einer eigenen Ecke gebastelt. Daneben nutzten einige ihre Zeit, um sich in der Kleiderkammer umzuschauen.

fhger.de

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