Ja zu einer zweiten Wiesn-Chance!

Webenheim · Der Oktober ist vorbei und damit auch die Serie von größeren Oktoberfesten in unserer Region. Gerade bei uns an der ehemaligen bayerischen Westgrenze erfreut sich die weiß-blaue Feier-Seligkeit seit Jahren wieder steigender Beliebtheit.

Und mit der Zahl der Oktoberfeste steigen auch die Ansprüche der Besucher. Fast 10 000 Menschen kamen zum Beispiel an vier Tagen in den "Bliesgaustadl " auf der Webenheimer Festwiesn. Die meisten von ihnen haben sich gut amüsiert, wie etwa auf den in sozialen Netzwerken kursierenden Fotostrecken unschwer zu erkennen ist. Mancher fand hingegen das ein oder andere Haar in der bierseligen Fest-Suppe: Deko zu dürftig, keine Tischdecken, zu wenige Bedienungen, warmes Bier durch vom Spülen heiße Krüge, zu wenig Stehtische, kleine "Überschwemmungen" und anderes Unerfreuliche auf den Toiletten.

Veranstalter war in diesem Jahr erstmals eine Eventagentur aus Saarbrücken. Und die war, auch wenn es für das ein oder andere Ungemach simple Erklärungen gab, in ihrer ersten Bilanz durchaus zur Selbstkritik bereit. Im nächsten Jahr soll unter wieder weiß-blauem Zelthimmel nachgebessert werden.

Haben die Veranstalter diese zweite Chance verdient ? Dafür spricht auch ein vergleichender Blick ins vermeintliche "Mekka " der Oktoberfest-Fans. In Blieskastel kostete der Eintritt umgerechnet fünf Euro plus zwei Mass Festbier Mindestverzehr, also insgesamt 20,60 Euro an einem vorderen Tisch. In München ist der Eintritt in die Zelte frei. Ein Sitzplatz ist allerdings an einen Mindestverzehr von 85 Euro gekoppelt. Das sind bei den aktuellen Wiesn-Preisen mindestens acht Liter Bier, oder fünf Liter Bier und zwei Haxn mit Knödeln, oder fünf Liter Bier mit dreieinhalb Hendln - übrigens auch für Frauen! Das ist richtig deftig!

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