Werkstatt wird zum Konzertsaal

Niederwürzbach · Zwischen Schneidemaschine, Zement und Werkzeugen gab das Trio A.R.D. ein ungewöhnliches Konzert: Am Ende jedoch waren alle Beteiligten, allen voran Steinmetz Jörg Blug, mit der Premiere zufrieden.

 Live-Musik in der Werkstatt: Guido Allgaier, Joe Reitz und Robert Dawo (von links). Foto: Rich Serra

Live-Musik in der Werkstatt: Guido Allgaier, Joe Reitz und Robert Dawo (von links). Foto: Rich Serra

Foto: Rich Serra

Kerzenlicht und Regale mit Zement und Fliesen bildeten für die rund 90 Besucher vor einigen Tagen in der Industriestraße in Niederwürzbach den außergewöhnlichen Rahmen zu einem Konzert der Extraklasse in der Steinmetzwerkstatt Blug. Aber auch für die Musiker Guido Allgaier (Gitarre und Gesang), Joe Reitz (Bass) und Robert Dawo (Gesang und Gitarre ) war es eine absolute Premiere, denn sie spielten nicht auf einer Holzbühne, sondern auf einer großen Schneidemaschine. Die Stimmung des Werkstatt-Konzertes im wahrsten Wortsinne war von Anfang gut und steigerte sich bis zum Ende gegen 23.30 Uhr, wo nach drei fulminanten Zugaben Schluss war, aber nur auf der Bühne.

Am improvisierten "Pausenbuffet" feierten die Besucher einen gelungenen Abend mit Wein, Bier und Fleischkäsweck noch eine Weile in der ungewohnten Umgebung weiter. Für die gute Stimmung hatte das Acoustic Trio A.R.D. mit flotten und dynamischen, aber auch gefühlvollen Arrangements von Fleetwood Mac ("Albatros"), über Eagle Eye Cherry ("Save Tonight") bis zu den Dire Straits ("Sailing To Philadelphia") gesorgt. Aber auch der junge Musiker George Ezra inspirierte die Musiker zur eigenen Interpretation seines Songs "Budapest" oder wie Gitarrist und Sänger Robert Dawo sagte "wir treiben damit gerne unser Unwesen".

Top-Akustik in der Halle

Arrangements von Udo Lindenberg , Neil Young , aber auch Gassenhauer, bei denen das Publikum gar nicht umhin kam mitzusingen, zeigten das breite Spektrum der Musiker . Wobei die Akustik in der voll besetzten Halle ausgesprochen gut war und so Guido Allgaier an seiner Gitarre mit einigen Bravourstücken glänzen konnte, beispielsweise bei Bob Dylans Song "One More Cup Of Coffee" und auch die Stimme von Robert Dawo jederzeit überzeugte.

Eine gute Country-Stimme stellte auch die Sängerin Sandra Strauch unter Beweis, die bei einigen Liedern als Verstärkung auftrat und dafür mit viel Applaus bedacht wurde. Für alle Beteiligten eine gelungene Premiere, sowohl für Steinmetz Jürgen Blug, der sich sichtlich wohl fühlte inmitten seiner Werkzeuge in Verbindung mit Musik und zufriedenen Gästen als auch für die Musiker , die den Besuchern einen kurzweiligen, unterhaltsamen und musikalisch anspruchsvollen Abend boten.

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