Immer im Einsatz fürs Ehrenamt
Niederwürzbach · Norbert Schwarz ist in Niederwürzbach ein echtes Urgestein. Mehr als 20 Jahre war er Vorsitzender des Turnvereins. Aber auch an vielen anderen Schauplätzen war er vertreten und engagierte sich fürs Ehrenamt.
Über zwei Jahrzehnte führte der Niederwürzbacher Norbert Schwarz den größten Verein im Stadtgebiet Blieskastel, den Turnverein Niederwürzbach . Der heute 74-Jährige hatte seinerzeit seinen Vater Alfred Schwarz beerbt, der den Verein bis dahin (1985) leitete. Mit 1283 Mitgliedern hatte der Verein während seiner Amtszeit die höchste Mitgliederzahl, bis zu zwölf Abteilungen waren aktiv.
"Und ich war alles in einem, Geschäftsführer, Geschäftsstellenleiter und auch Pressewart", erinnert sich Norbert Schwarz. Und wo andere ihre Verdienste aufzählen und auf besondere Fähigkeiten verweisen, bleibt Norbert Schwarz ganz ruhig und gelassen: "Es war auch viel Arbeit", so der ausgebildete Bankkaufmann. Gelernt hatte er den Beruf bei einer französischen Bank in Saarbrücken, nach der Bundeswehrzeit kam er zur Kreissparkasse St. Ingbert, die dann im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform mit den anderen Sparkassen Homburg und Blieskastel fusionierte. Der inzwischen studierte Sparkassenbetriebswirt musste beruflich von St. Ingbert nach Homburg wechseln, wo er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand das Vorstandssekretariat leitete. Und verbunden mit diesem beruflichen Wechsel musste Schwarz auch sein Hobby aufgeben: Schwarz hatte 25 Jahre über die Ereignisse seines Heimatortes sowohl in der Saarbrücker Zeitung als auch im Pfälzischen Merkur als freier Mitarbeiter berichtet.
Der Feierabend-Journalist erinnert sich gern an diese Zeit, schließlich gab es noch zwei weitere Zeitungen im Verbreitungsgebiet, so dass allein in Niederwürzbach drei freiberufliche Schreiber tätig waren. "Und das Vereinsleben war so vielfältig, dass wir uns zum Beispiel die Generalversammlungen von Vereinen, die alle am selben Sonntag stattfanden, aufteilten und dann die Informationen austauschten", berichtet Schwarz.
Aber der langjährige TVN-Vorsitzende ist auch untrennbar verbunden mit der Handballdekade in Niederwürzbach. Nicht allein dadurch, dass er als Vereinsvorsitzender mit seinem Schwager und Handball-Manager Rudi Hartz immer unmittelbar in die Geschicke der Handball-Abteilung eingebunden war. Norbert Schwarz war zudem auch zehn Jahre die Stimme des TVN in der Erbacher Sporthalle bei den Heimspielen des TVN. Und noch heute hängt bei seiner "Trophäensammlung" auch vergrößert ein Bericht des Autors dieser Zeilen vom letzten Engagement in der Sprecherkabine der Erbach-Halle ("Die Stimme verstummt"), wo Schwarz das letzte Bundesliga-Spiel des TVN ankündigte. Noch einmal kam er zum Einsatz, als anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des TV Niederwürzbach ein Wiedersehen mit all den Bundesliga-Stars gefeiert werden durfte. Nie vermissen möchte er diese Zeit, unterstreicht Norbert Schwarz, schließlich habe dies seinen Horizont erweitert, er habe sehr viele interessante Menschen kennen gelernt.
"Und einmal habe ich sogar Geld dafür bekommen", erinnert sich Schwarz. Als die Frauen-Handball-WM in Deutschland stattfand, war Schwarz in der Saarlandhalle Sprecher bei drei WM-Spielen: ,,Das wurde vom Deutschen Handball-Bund professionell vorbereitet, da mussten wir eigens zur Schulung in die DHB-Geschäftsstelle nach Dortmund", so Schwarz. Heimatverbunden war er schon immer, in seinem Ruhestand bepflanzt er einen sehr gepflegten Garten, auch die Heimspiele der Würzbacher Handballer guckt er sich gerne an: Nicht in irgendeiner offiziellen Mission, sondern nur als Freund des Handballsports.
Zum Thema:
Zur Person Norbert Schwarz ist 74 Jahre alt, seit 1968 verheiratet mit seiner Frau Christel. Er hat zwei Söhne, Michael und Christian, zudem vier Enkelkinder (Lukas, Theresa, Philipp und Julian). Er führte den TV Niederwürzbach von 1985 bis 2007 und war in der gesamten Bundesliga-Ära des TVN die Stimme des Vereins in der Sporthalle Erbach. ers
