Bürgerinitiativen: Zweckverband bleibt Antworten schuldig

Blieskastel · Von einer angekündigten Klarstellung des Biosphärenzweckverbands in Sachen Windkraftanlagen könne keine Rede sein, betonen die Bürgerinitiative Böckweiler, IG Biosphäre und Bürgerinitiative „Bliesmenger Gegenwind“.

Der Biosphärenzweckverband Bliesgau bleibt nach Ansicht der Bürgerinitiative Böckweiler "Windkraftfreie Biosphäre", der Interessengemeinschaft Biosphäre und Bürgerinitiative "Bliesmenger Gegenwind" die entscheidenden Antworten auf die Kritik der Bürgerinitiativen am Windenergieausbau im Biosphärenreservat schuldig.

Von der angekündigten "Klarstellung" (wir berichteten) könne keine Rede sein, stattdessen würden "wesentliche Argumente der Resolution ignoriert, und es wird kräftig die Werbetrommel für die industrielle Windenergienutzung gerührt". Angesichts der Ausführlichkeit, mit der sich das Positionspapier der Thematik "Biosphärenreservate und Klimaschutz" widme, könne man den Eindruck gewinnen, dass die Bürgerinitiativen die Notwendigkeit der Umsetzung von konkreten Klimaschutzmaßnahmen und die Nutzung erneuerbarer Energien im Bliesgau in Abrede stellten. Dies sei mitnichten der Fall. So würden in der Resolution neben Energiespar- und Energieeffizienzmaßnahmen auch kultur- und Naturraum verträglichere Alternativen zur industriellen Windenergienutzung empfohlen.

Biologische Vielfalt

"Selbstverständlich gehören zu den Aufgaben von Biosphärenregionen neben dem Schutz der biologischen Vielfalt und dem Erhalt von Kulturlandschaften eine nachhaltige Landnutzung, umweltverträgliches und ressourcenschonendes Wirtschaften, Klimaschutzmaßnahmen und mehr. Zum Dissens kommt es allein darüber, wie diese unstrittigen Vorgaben der Unesco im Biosphärenzweckverband Bliesgau umgesetzt werden", so die Bürgerinitiative Böckweiler. Die Unesco stelle ganz konkret die Forderung, dass die Errichtung von Windenergieanlagen sowie weitere "Leuchtturm"-Projekte von der Mehrheit der ortsansässigen Bevölkerung befürwortet werden sollen. Ablehnende Entscheidungen der Ortsräte betroffener Dörfer wie Böckweiler, Pinningen und Bliesmengen-Bolchen würden übergangen.

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