Zur zweiten Sitzung traf sich die Lenkungsgruppe des Gemeindeentwicklungskonzeptes (Geko) der Stadt Blieskastel im Sitzungssaal des Rathauses. Der Lenkungsgruppe gehören die Vorsitzenden der Stadtratsfraktionen und die Beigeordneten an, die Bürgermeisterin und leitende Mitarbeiter der Verwaltung, Vertreter der Industrie- und Handelskammer sowie des Saarpfalz-Kreises, natürlich auch die Mitarbeiter der mit der Ausarbeitung des Konzeptes beauftragten Institute Firu und Isoplan, Carsten Schreiber, Sabine Herz und Lutz Haertel. Diese stellten in der zweiten Sitzung des Gremiums die Ergebnisse ihrer Voruntersuchungen vor. Dabei informierten sie über die Wirtschaftsstrukturen und den Einzelhandel, zeigten aktuelle Daten über die Anzahl der Wohnungen und Wohnhäuser sowie die aktuellen Leerstände an Wohnungen und Geschäften auf, ebenso wie die Verkehrsströme in der Stadtmitte und den Stadtteilen.

Außerdem wurden die Daten über die soziale Infrastruktur in allen Stadtteilen zusammengetragen. In vielen Einzelgesprächen mit Ortsvorstehern oder auch Mitgliedern der Ortsräte haben sie die Situationen in den Stadtteilen besprochen und aufgezeichnet, Ergebnisse von Kooperationen, von der Zusammenarbeit zwischen einzelnen Stadtteilen wurden zusammengetragen und vorgestellt.

Das Ergebnis dieser Untersuchungen soll nun nicht den Mitgliedern der Lenkungsgruppe vorbehalten bleiben, sondern soll in einer Bürgerversammlung zum Geko auch den Bürgerinnen und Bürger der Stadt vorgestellt werden. Diese Vorstellung soll dann Grundlage für die sich anschließende Diskussion bieten und den Teilnehmern an der Bürgerversammlung auch die Möglichkeit bieten, eigene Vorstellungen und Ideen zur Entwicklung der Stadt vorzutragen.

Diese Bürgerversammlung wird am kommenden Montag, 27. April, um 18.30 Uhr in der Bliesgau-Festhalle stattfinden. Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener hat in einem Aufruf alle Bürger dazu eingeladen.

"Die Stadt Blieskastel verliert seit zehn Jahren jährlich rund 200 Einwohnerinnen und Einwohner, es werden weniger Kinder geboren als Menschen versterben", so die Bürgermeisterin in ihrem Aufruf. Es gelte, die Folgen dieses Bevölkerungswandels zu besprechen: Was muss mit den Schulen, den Kindergärten geschehen, wie viele Sportplätze, Grünanlagen, Feuerwehrgerätehäuser oder Dorfgemeinschaftshäuser kann sich die Stadt in Zeiten knapper Kassen und des demographischen Wandels noch leisten? Und nicht zuletzt stelle sich die Frage, wie die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Blieskastel dazu beitragen könnten, dass Blieskastel mit seinen Stadtteilen auch in Zukunft lebenswerte Wohnorte bleiben.

Nach dieser ersten zentralen Bürgerversammlung in Blieskastel-Mitte werden auch in einzelnen Stadtteilen noch Bürgerversammlungen veranstaltet werden, um spezielle Themen der Stadtteile zu besprechen.