Die Erfolgsgeschichte Medelsheimer Jakobsmarkt hat ein weiteres Kapitel . Auch seine 16. Ausgabe in der Federführung des Fördervereins der Medelsheimer Feuerwehr war am Sonntag trotz dunkler Wolken am Himmel ein durchschlagender Erfolg. Nachdem Punkt 10 Uhr Glockengeläut der St. Martin-Kirche den Markt eröffnet hatte, strömten die Besucher aus allen Teilen des Saarlandes, der Westpfalz und dem angrenzenden Lothringen und Elsass in die "Hauptstadt der Parr".

Die Händler offerierten ihr abwechslungsreiches Angebot, waren in einer Hundertschaft auf der Marktgasse, der St. Martin-Straße, vertreten. Lediglich das Ausbleiben der Handwerker verursachte Marktmeister Albert Wack Sorgenfalten. Ansonsten sprach er von einer guten Stimmung in der Händlerschaft, die er gemeinsam mit Hauptkassiererin Heike Hahn besuchte, mit ihr die Standgebühren kassierte. Ein Meter Jakobsmarkt ist für fünf Euro zu haben.

Derweil standen die Gäste an der Theke des neuen "Marktkoches" Dietmar "Diddel" Schreiber und seinem Team Schlange, dort waren die kulinarischen Angebote gut nachgefragt wie auch auf der Terrasse der Gaststätte Weber. Das Organisatorenteam im Festzelt, am Rundstand, sowie die Frauen am Büffet der rund 50 selbst gebackenen Kuchen, aber auch am Crêpes-Stand zählte rund 60 Helfer. Zudem sorgte die Jugendfeuerwehr mit ihrer Mohrenkopfwurfmaschine und der von Schreinermeister Pirmin Faber gebauten Holz-Kegelbahn für ausgelassene Freude bei den jungen Festbesuchern. Der gute Zuspruch des Marktes kommt nicht von ungefähr, ist auch Ergebnis akribischer Vorbereitung. Waren doch in den Wochen zuvor rund 300 Plakate in der näheren und weiteren Umgebung aufgehängt, 3000 Handzettel unter die Menschen gebracht worden. Die Inserate in Printmedien sorgten für Aufmerksamkeit.

Engagierte Helfer

Feuerwehrchef Jörg Welsch zeigte sich stolz darauf, dass er auf viele engagierte Helfer zurückgreifen kann. Da alle 25 Feuerwehrangehörigen im Marktgeschehen eingebunden sind, übernehmen an den Tagen des Jakobsmarktes die Nachbarlöschbezirke Peppenkum, Seyweiler und Walsheim den Feuerschutz.

Dass die Anzahl der Händler in jedem Jahr mehr werde, nannte Peter Krämer als Beleg für die Attraktivität des Marktplatzes, der seit 1535 urkundlich belegt ist. Der Vorsitzende des 2003 gegründeten Fördervereins war auch nach elf Jahren voller Zuversicht, dass das Marktgeschehen am dritten Juli-Sonntag noch lange erhalten bleiben werde. "Ich bin stolz, dass so viele mithelfen und es keine Probleme gibt, Helfer zu finden", so Krämer, der sich auf die Mitglieder des Festausschusses Jörg Welsch, Albert Wack, Hans-Jürgen Krämer und Thomas Hunsicker soie auf seine übrigen Vorstandskollegen Heike Hahn, Markus Vogelgesang und Sandra Fuchs voll verlassen kann. Auch der frühere "Marktmeister" und Begründer des "neuzeitlichen" Jakobsmarktes, Otmar Vogelgesang, gehört noch zur Helferschar.

Spende geht an Schule

Alle freuen sich, dass auch Pirmin Rauch mit seiner Traktorausstellung im Hof der Familie Jakobi guten Zuspruch erfuhr, dass die Musikschule Maurer aus Niedergailbach gutes Publikum hatte und für Unterhaltung sorgte. Auch ist die Grundschule Medelsheim-Altheim, in deren Hof das Festzelt steht, Nutznießer des Marktes. Krämer: "Wir spenden alljährlich den Erlös unseres Schätzspieles und in diesem Jahr des erstmals stattgefundenen Zeltbingos der Schule für Anschaffungen".