Becker-Bier verbindet bis heute

St. Ingbert. Der Beckerturm ist ein Wahrzeichen von St. Ingbert. Gerade in der Weihnachtszeit rückt dieser Turm mit seinem Sudhaus wieder in den Blickpunkt, denn auf ihm leuchtet hoch über St. Ingbert der Bethlehem-Stern. Außerdem findet in der Adventszeit auch das Pensionärstreffen der ehemaligen Beschäftigten der Becker-Brauerei im Sudhaus St. Ingbert statt

 Rund 80 Pensionäre der ehemaligen Becker-Brauerei in St. Ingbert waren ins Sudhaus gekommen, um über vergangene Zeiten zu reden und sich auszutauschen. Ihr ehemaliger Chef, Niko Becker (hinten), begrüßte jeden Einzelnen persönlich. Foto: Cornelia Jung

Rund 80 Pensionäre der ehemaligen Becker-Brauerei in St. Ingbert waren ins Sudhaus gekommen, um über vergangene Zeiten zu reden und sich auszutauschen. Ihr ehemaliger Chef, Niko Becker (hinten), begrüßte jeden Einzelnen persönlich. Foto: Cornelia Jung

St. Ingbert. Der Beckerturm ist ein Wahrzeichen von St. Ingbert. Gerade in der Weihnachtszeit rückt dieser Turm mit seinem Sudhaus wieder in den Blickpunkt, denn auf ihm leuchtet hoch über St. Ingbert der Bethlehem-Stern. Außerdem findet in der Adventszeit auch das Pensionärstreffen der ehemaligen Beschäftigten der Becker-Brauerei im Sudhaus St. Ingbert statt. Einmal im Jahr trifft man sich an der alten Wirkungsstätte, redet über vergangene Zeiten, über die Ereignisse des Jahres und über Privates. Man kennt sich seit langer Zeit, ist verbunden durch die gemeinsame Arbeitszeit und ein regionales Produkt. Anneliese Busch, jetzt in der Personalabteilung der Karlsberg-, früher Becker-Brauerei, beschäftigt, lädt die Ehemaligen gern ein, von denen 80 nun zum geselligen Beisammensein an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehrten. Niko Becker, der ehemalige Chef der Brauerei, gedachte mit den Kollegen zuerst der Verstorbenen, die er meist persönlich kannte. Besonders freute ihn, dass ihm eine junge Frau, die mit ihrer Mutter zum Treffen gekommen war, ein besonderes Geschenk machte - das Logo der Brauerei mit dem Beckerturm als Laubsägearbeit.

Übergabe an nächste Generation

Danach ergriff Richard Weber, Vorsitzender der Unternehmensleitung Karlsberg und Präsident der Industrie- und Handelskammer Saarland, das Wort, der das Pensionärstreffen als Symbol sieht: "Damit bekennen wir uns nicht nur zu St. Ingbert, sondern auch zur Brauerei und deren Pensionären." Außerdem löste er an diesem Tag "ein Versprechen zu Lasten Dritter ein", wie er bemerkte, denn er hatte zugesagt, seinen Sohn Christian vorzustellen, der sich seit August 2010 mit den "strategischen Dingen" bei Karlsberg beschäftigt. Die Übergabe an die nächste Generation geschehe schleichend, das Arbeitspensum des Sohnes nehme immer mehr zu, so dass bei Richard Webers 70. Geburtstag der Wechsel vollzogen sein soll. Nachdem Christian Weber sich den Pensionären vorgestellt hatte, stellte sein Vater die Entwicklung der Wirtschaft, auch bezogen aufs Brauereiwesen, in den Vordergrund. Seit er die Brauerei übernahm, seien die Arbeitslosenzahlen in Deutschland stetig zurück gegangen, eine positive Entwicklung sei erkennbar.

Richard Weber ist guten Mutes, "dass dies auch auf die Getränkeindustrie überschwappt. Innovationen und neue Produkte müssen her, wir müssen auch bereit für eine Umstellung sein." Mittelstandsförderung, Neonaziproblematik, Bevölkerungswachstum und demografischer Wandel, all das waren Themen des Treffens, aber auch das "Biosphärenbier". "Sollte hier eine Biosphärenbrauerei entstehen, dann werden wir Brauer Wunderlich nicht im Regen stehen lassen und ihn unterstützen. Denn wo die Stadt hin will, kann man nur wissen, wenn man weiß, woher sie kommt", sagte Weber in Bezug auf den ehemaligen Standort der Becker-Brauerei , "wir stehen zu St. Ingbert, wollen, dass die Stadt gedeiht. Davon würde der ganze Saarpfalz-Kreis profitieren." Egon Müller, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender, hält jedes Jahr eine launige Rede, die bereits mit Spannung erwartet wurde. Dann ging man zum gemütlichen Teil über, aber nicht ohne den Hinweis von Weber, dass man dem Bier ruhig mehr zusprechen könne, denn "es hilft gegen Falten und mindert die Krankheitsanfälligkeit. Also Schluck für Schluck Gesundheit." "Prost" und auf "ein Wiedersehen im kommenden Jahr". con

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