Schritt für Schritt wird realisiert

Wallerfangen · Für Kinder gibt es Spielplätze. Jugendliche hingegen müssen sich auf die Suche machen, wenn sie nicht in Kneipen herumhängen wollen oder vor Rathäusern. Das soll sich in Wallerfangen ändern, war 2013 das Ergebnis von Gesprächen zwischen jungen Leuten, Bürgermeister und Ratsmitgliedern.

Bessere Bedingungen für die Jugendlichen in der Gemeinde Wallerfangen . Darum ging es bei der Aktion "Ding dein Dorf" 2013. Im September folgte im Sitzungssaal des Rathauses ein Gespräch über Wünsche und Verbesserungsvorschläge. Mit dabei waren zwölf Wallerfanger Jugendliche sowie Bürgermeister Günter Zahn und je zwei Mitglieder der beiden großen Fraktionen im Gemeinderat.

Dabei stellten die damals 15-jährigen Justus Arweiler und Philipp Wagner die vier wichtigsten Anliegen dar. Das waren ein Treffpunkt draußen, eine bessere Hallensituation für Vereine, ein Partyraum zum Mieten und mehr Mobilität, insbesondere was Schulbusse und Nachtfahrten betrifft.

Zumindest die nächtliche Fahrsituation hat sich inzwischen etwas verbessert. Am 3. Januar dieses Jahres startete ein Anruf-Sammeltaxi (AST) als Kooperation der Gemeinde mit der KVS. Dieser Service wird in den Nächten von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag angeboten und in Nächten vor Feiertagen. Haltestellen sind in der Innenstadt von Saarlouis, am Bahnhof und im Ortszentrum Wallerfangens. Die Fahrzeiten sind jeweils im Stundentakt von 0 Uhr bis um 3 Uhr.

Möglichkeiten für einen Partyraum könnte künftig das geplante "Haus der Generationen" Wallerfangen bieten. Dieses Projekt ist in der ehemaligen Ölmühle in der Felsberger Straße angelaufen. Vorerst jedoch sollen die entstehenden Räume flexibel genutzt werden und nicht fest für eine Gruppe.

Was die Hallensituation betrifft, will die Gemeinde zusammen mit Vereinen die Termine in der Walderfingia und die Scheidberghalle besser absprechen, erklärte Bürgermeister Zahn damals. Im Gegenzug wollen die Jugendlichen die Dorfgemeinschaftshäuser auf dem Gau stärker nutzen.

Teilgenommen an "Ding dein Dorf" hätten nur 44 von an die 3000 Jugendlichen in der Gemeinde Wallerfangen , sagte Jugendpfleger Stefan Behr nun auf Anfrage. Das sei nicht unbedingt repräsentativ. Deshalb sollen im September wirklich alle zusammenkommen. Zwei Termine seien dann geplant für junge Leute zwischen 13 und 27 Jahren. Einer finde im Hauptort Wallerfangen statt und einer auf dem Gau. Damit wolle man konkrete Wünsche und Vorschläge ermitteln. Auf dieser Basis ließen sich die Bedingungen für Jugendliche in der Gemeinde wesentlich besser gestalten.Dranbleiben. Das könnte natürlich auch die Anforderung "an die von der Zeitung" sein, wie es so oft heißt. Ein wenig versuchen sie es, zum Beispiel mit Nachfragen rund ein Jahr nach bestimmten Ereignissen, was denn so draus geworden ist.

In diesem Falle ist das Ergebnis so la la. Ein bisschen was ist umgesetzt. Anderes lässt auf sich warten.

Ob bei "Ding dein Dorf" eine repräsentative Menge Jugendlicher dabei war, kann aber ein Jahr später nicht zur Debatte stehen. Anregungen werden dadurch nicht besser oder schlechter. Vielleicht liegt es an der fehlenden Kultur: Wenn Jugendliche nicht nur alle Jubeljahre wieder gefragt würden, würden sie sich sicher ernster genommen fühlen.

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