Gäste genießen eine Reise in die Stille

Uchtelfangen · Den Applaus sollten sich die Besucher bis zum Schluss aufheben, baten die Künstler. Das taten sie, dann aber laut und kräftig. Das meditative Konzert von Barbara und Bernd Michael Sommer sorgte für Entspannung durch Stille.

 Barbara Sommer begleitet auf der Reise in die Stille mit der Wellentrommel und Bernd Michael Sommer mit dem australischen Instrument Didgeridoo. Foto: Boewen-Dörr

Barbara Sommer begleitet auf der Reise in die Stille mit der Wellentrommel und Bernd Michael Sommer mit dem australischen Instrument Didgeridoo. Foto: Boewen-Dörr

Foto: Boewen-Dörr

Singen, Lauschen, Meditieren und dabei den Alltag loslassen und sich den Klängen hinzugeben - dazu gab es in der evangelischen Kirche an Allerheiligen Gelegenheit. Zu einem meditativen Konzert hatte die evangelische Kirchengemeinde eingeladen. Rüdiger Ulrich als Vertreter des Presbyteriums begrüßte die Gäste, die zu einem Konzert der besonderen Art gekommen waren, um Stille und Abstand von der betriebsamen Welt zumindest für fast zwei Stunden zu gewinnen.

Barbara und Bernd Michael Sommer nahmen das Publikum mit auf eine Reise in die Stille . Stille sei heute selten geworden, sagten die Künstler und wünschten den Besuchern, dass sie Zeit und Muse finden, zu genießen, zu entspannen und zu horchen.

Das Künstler-Ehepaar erreichte eine überraschende Intensität durch den achtsamen Einsatz von Gongs, Klangschalen, Didgeridoo, Srutibox und anderen Instrumenten und besonders durch das Einbinden der Stille in das musikalische Geschehen. Hinzu kam der beruhigende Obertongesang, der die meisten Menschen mit seinen feinen, hohen Tönen sofort berührt. "Musik und Klang ohne Worte öffnen einen Raum - frei von weltanschaulichen Grenzen", so Bernd Michael Sommer . "Sorgen Sie für sich und genießen Sie die Stille ", motivierte er. Es gelang ihm, die Zuhörer aus dem Lauten, das wir alle kennen, in das Leise zu entführen. Auf Applaus wollten die Künstler zwischendurch verzichten. "Applaus nimmt die Energie der Stille heraus. Heben sie sich die Energie bis zum Schluss auf ", so seine Empfehlung. Und der Applaus von einem begeisterten Publikum war dann lang anhaltend und laut. Alle waren wieder im Alltag angekommen.

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