Weg durch eine historische Region

Leidingen · Zwischen alten Grenzsteinen belohnt der „Grenzblickweg“ die Wanderer mit wunderbaren Ausblicken über den Saargau. Am Sonntag wurde die 13,5 Kilometer lange Strecke zwischen Leidingen und Ihn eröffnet.

 Durch eine Landschaft zum Genießen führt der „Grenzblickweg“ zwischen Leidingen und Ihn an der deutsch-französischen Grenze entlang. Foto: Johannes A. Bodwing

Durch eine Landschaft zum Genießen führt der „Grenzblickweg“ zwischen Leidingen und Ihn an der deutsch-französischen Grenze entlang. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Eine Landschaft zum Genießen erschließt der "Grenzblickweg" diesseits und jenseits der deutsch-französischen Grenze bei Ihn-Leidingen. Zwischen rauen Feldern im Muschelkalk und grünen Streuobstwiesen führt der 13,5 Kilometer lange Weg die Wanderer durch eine historische Region.

Trotz der beeindruckenden Ausblicke dürfe die menschliche Seite nicht übersehen werden, erinnerte am Sonntag Wolfgang Schmitt an die Geschichte , Ortsvorsteher von Ihn und Leidingen . Denn hier gab es immer wieder Hunger und Armut.

Um 10 Uhr versammelten sich um die 100 Wanderer an der Pfarrkirche des französischen Leiding. Schmitt betonte den Einsatz vieler Personen, ohne die es diesen Weg nicht geben würde. Etwa ein Jahr wurde daran gearbeitet, mit dabei waren Dorfgemeinschaft, Feuerwehr und zahlreiche Helfer auch von französischer Seite. Der "Grenzblickweg" habe seinen Namen von den Grenzblickfenstern an den Pfarrkirchen beider Orte, sagte Barthélémy Lemal, Maire von Heiningen. Die stehen sich nur etwa 250 Meter gegenüber. Es sei der dritte Premiumweg in der Gemeinde Wallerfangen, sagte Bürgermeister Günter Zahn . Alles sei in Eigenleistung der Dorfgemeinschaften gemacht worden, die Gemeinde habe das Material gestellt. "Das ist die zwölfte Traumschleife im Landkreis Saarlouis", hob Landrat Patrik Lauer hervor. Durch den Wald hinter der französischen Pfarrkirche führte Schmitt die Wanderer auf die abwechslungsreiche Strecke. Kurz vor Heiningen öffnet sich die Landschaft mit Blicken über sanft hügelige Felder und Wiesen. Am Wegesrand stehen noch Grenzsteine von 1830, dazwischen liegt ein breiter Streifen Niemandsland.

Nach einer Zwischenrast am Ihner Weiher wechselte der Weg zum östlichen Hang. Etwa fünf Stunden später stand der Wanderabschluss an der französischen Pfarrkirche an, bei deutschem Bier und französischer Merguez.

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