Gemeinsam lässt sich viel bewegen

Leidingen · Oben auf dem Gau, geteilt durch die Grenze, liegt ruhig und abgelegen das 170-Seelen-Dörfchen Leidingen. Etwas zu ruhig, findet die Feuerwehr-Kameradschaft: Sie will wieder mehr Leben ins Dorf bringen.

 Die Akteure der Feuerwehr-Kameradschaft Leidingen (von links): Karl Peter Maffert, Nicole Hill, Anja Bauer, Alfons Koster, Norbert Peifer, Dieter Dillenseger und Patrick Martini. Fotos: Rolf Ruppenthal

Die Akteure der Feuerwehr-Kameradschaft Leidingen (von links): Karl Peter Maffert, Nicole Hill, Anja Bauer, Alfons Koster, Norbert Peifer, Dieter Dillenseger und Patrick Martini. Fotos: Rolf Ruppenthal

 Willkommen in Leidingen: Mitten durch den Ort geht die neutrale Straße: Die eine Seite ist deutsch, die andere Seite französisch.

Willkommen in Leidingen: Mitten durch den Ort geht die neutrale Straße: Die eine Seite ist deutsch, die andere Seite französisch.

Das kleine Grenzdorf Leidingen hat zwar nur 170 Einwohner. Aber genau genommen sind es rund 200 Einwohner, die nebeneinander leben und inzwischen auch gern miteinander feiern. Denn auch die 30 Einwohner des französischen Leiding, jenseits der Grenze, die einst das Dorf in zwei Hälften teilte, gehören dazu.

Leidingen hat keine Kneipe und keinen einzigen Verein - außer die Feuerwehr-Kameradschaft. Diese Kameradschaft, deren Mitglieder früher fast alle aktive Mitglieder der heimischen Wehr waren, sind inzwischen jedoch altersbedingt aus ihrer Uniform "herausgewachsen". Das sind übrigens Männer wie Frauen. Heute machen sie sich für ihr Dorf stark. Mit vielerlei Aktivitäten versuchen sie das dörfliche Leben und die heimische Kultur am Leben zu erhalten - und das durchaus mit Erfolg.

Zuletzt beteiligte man sich mit viel Elan und großem Teamgeist am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Dabei gab es zwar keinen ersten Platz, aber das Engagement wurde von der Jury als vorbildlich gelobt, betont Dieter Dillenseger stolz.

Auch das jährliche Dorffest, das an diesem Wochenende wieder stattfindet, lockt inzwischen zahlreiche Besucher in den Gauort auf der Grenze - nicht zuletzt dank eines stimmungsvollen Programms der Feuerwehr-Kameradschaft. Mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen über das ganze Jahr versucht die Feuerwehr-Kameradschaft, das Dorfleben lebendig zu halten: Vereinsfahrt, Kirmes, St. Martins-Umzug, Nikolaus- und Weihnachtsfeiern , Ostereiersuche , Maibaumsetzen und Familienwanderungen stehen auf dem Programm. Auch der monatliche Frühschoppen im Dorfgemeinschaftshaus darf nicht fehlen. Dazu kommen aber auch gemeinsame Arbeitseinsätze zur Dorfverschönerung und zur Ausgestaltung der Wanderwege. Und nicht zuletzt pflegt man die Kontakte zu guten Freunden in der Nachbarschaft: Insbesondere die Feste der benachbarten Löschbezirke werden nach Kräften unterstützt.

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