Ideen von Biringen bis Großrosseln

Ittersdorf · Clevere Ideen sollen den Dörfern in der Region Warndt-Saargau wieder Leben einhauchen. Das Instrument dafür ist das EU-Förderprogramm LEADER, das bis 2020 läuft. In Ittersdorf wurden erste Ideen gesammelt.

 Die Grenze an der Neutralen Straße in Leidingen könnte eines der möglichen LEADER-Projekte sein. Foto: Nathalie Bockelt

Die Grenze an der Neutralen Straße in Leidingen könnte eines der möglichen LEADER-Projekte sein. Foto: Nathalie Bockelt

Foto: Nathalie Bockelt

Ideen und Akteure sind gesucht, um den ländlichen Raum zwischen Großrosseln und Biringen zukunftsfähig zu gestalten. Dazu begrüßte Wallerfangens Bürgermeister Günter Zahn etwa 35 Akteure bei einem Bürgerabend im Dorfgemeinschaftshaus Ittersdorf . Zirka 50 mögliche Projekte stehen auf der Liste, stellte Andrea Hartz vom Planungsbüro agl in Saarbrücken dar.

Vier große Themenfelder gebe es. "Die deutsch-französische Grenze ist ein Alleinstellungsmerkmal", sagte Hartz. Dazu komme die Entwicklung ehemaliger Bergbauflächen, das Thema "Lebendige Orte und Vernetzung mit der Saarachse" sowie "Natur und Landschaft als Ressource".

Für den Saargau wurde beispielsweise ein Mountainbike-Parcours auf der ehemaligen Erdmassendeponie Überherrn vorgeschlagen. Zudem soll die frühere Straßenbahntrasse der Linie 9 als grenzüberschreitender Wander- und Radweg angelegt werden. An der neutralen Straße in Leidingen ist eine Galerie zur deutsch-französischen Beziehung angedacht. Es könnten auch Projekte der früheren ILEK-Region Saargau fortgesetzt werden, sagte Hartz. So lasse sich die von Bürgerwerkstätten durchgeführte Gestaltung von Ortseingängen auf den Warndt übertragen.

Alle Vorschläge werden auf Brauchbarkeit im Sinne der LEADER-Kriterien geprüft. Anschließend sei eine Bewerbung zu erstellen, so Hartz, die bis 16. Januar bei der Landesregierung vorliegen muss. Dann entscheide sich, ob LEADER Warndt-Saargau zustande kommt. Für die Umsetzung hält das EU-Förderprogramm bis 2020 zwei Millionen Euro bereit. Davon sind ungefähr 1,5 Millionen Euro für konkrete Projekte, der Rest fließt in Verwaltung und Organisation. Damit bliebe für LEADER Warndt-Saargau die gleiche Summe, die zuvor allein in die Leader-Region Warndt investiert wurde.

Bürger können sich mit Vorschlägen auch an ihre Gemeinden wenden oder an agl unter Telefon (06 81) 9 60 25 12.

rndt-saargau.eu

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