„Da ist immer Feuer drin“

Ittersdorf · Beim 32. Überherrner Straßenrennen treten am Sonntag mehr als 400 Fahrer aus vier Ländern in die Pedale. Im Hauptrennen starten zehn Bundesliga-Teams. Auch der Überherrner Profi Michael Hümbert ist dabei.

 Nicht überall ist der Kurs des Überherrner Straßenrennens so flach wie hier. Die Strecke gilt bei Fahrern als herausfordernd und anspruchsvoll. Vor allem der Rammelfanger Berg ist gefürchtet. Foto: RSC

Nicht überall ist der Kurs des Überherrner Straßenrennens so flach wie hier. Die Strecke gilt bei Fahrern als herausfordernd und anspruchsvoll. Vor allem der Rammelfanger Berg ist gefürchtet. Foto: RSC

Foto: RSC

Brutale Steigungen, anspruchsvolle Schussfahrten, brennende Waden und Adrenalin im Blut - das gehört für die Teilnehmer beim Überherrner Straßenrennen wie das Salz zur Suppe. Die körperlichen Belastungen auf dem Saargau-Kurs sorgen bei dem über die Grenzen des Saarlandes hinweg beliebten Radsport-Klassiker erst für die richtige Würze. Und die Begeisterung scheint ungebrochen. Mehr als 400 Amateur-Fahrer und Radsport-Talente aus Deutschland, Frankreich, Belgien sowie Luxemburg wollen am Sonntag bei der 32. Auflage des Klassikers ihre Frühform testen.

Darunter auch der Saarländer Michael Hümbert, der in Ittersdorf für das Bundesliga-Team "Erdinger Alkoholfrei" an den Start geht. "Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und selektiv. Es gibt keine Chance, sich zu erholen. Da ist immer Feuer drin", sagt der 25 Jahre alte Profi-Fahrer. Schon als Junior raste und hechelte Hümbert auf seinem Vollrenner für den RSC Überherrn über den "Kurs der Leiden" und sammelte fleißig Saar-Pfalz-Cup-Punkte. In diesem Jahr schickt der Rennausrichter Gian-Luca Santamaria bei der U17 und Florian Schmitt bei der U15 in die Läufe der größten Nachwuchsrennserie im Südwesten. Am Morgen kann Hümbert seinen Nachfolgern noch die Daumen drücken. Der Startschuss für das Hauptrennen der Amateure KT/A/B mit zehn Bundesliga-Mannschaften fällt erst um 13.17 Uhr. Hier geht dann auch das saarländische Bike-Aid-Team ins Rennen.

Danach kleben Hümberts Hände fest am Lenker. Insgesamt 112,8 schweißtreibende Kilometer müssen bewältigt werden. "Du hast oft Seiten- oder Gegenwind, der brutale Anstieg am Rammelfanger Berg ist zermürbend und das lange sowie steile Zielstück hoch nach Ittersdorf gibt dir den Rest", verrät Hümbert, der sich seine Kräfte einteilen will. Und das, noch besser als sonst. "Ich bin noch nicht so gut in Form wie in den vergangenen Jahren. Das wird für mich eher ein Trainingswettkampf. Aber natürlich versuche ich, beim Heimrennen gut abzuschneiden", verspricht der Lokalmatador. Hümberts vornehmliches Ziel sind die deutschen Meisterschaften im Einzelfahren am 26. Juni in Einhausen - davor gibt es vielleicht noch einen Abstecher zur Mountainbike-EM am 10. Mai in Singen. "Dann müsste ich von meinem Team aber freigestellt werden, denn ich bin eigentlich Straßenfahrer - aber vielleicht klappt es ja", grinst der Profi. Am Sonntag ist der ehemalige Junioren-Nationalfahrer zunächst auf gewohntem Terrain unterwegs - und der Beifall des saarländischen Radsport-Publikums wird ihm sicher sein.

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Auf einen Blick Zeitplan 32. Überherrner Straßenrennen : Zehn Wettbewerbe stehen auf dem Programm. Den Beginn machen ab 9 Uhr die Senioren. Es folgen ab 10 Uhr Jugend und Schüler, ab 13 Uhr die Junioren. Ab 13.17 Uhr sie die Männer KT/A/B und Männer C an der Reihe. ros

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