Die erste Naturpark-Schule steht in Gisingen

Gisingen · Jetzt ist es amtlich. Die Gisinger Grundschule „Auf dem Muschelkalk“ ist die erste Naturparkschule im „Naturpark Saar-Hunsrück“. Am Samstag erhielt Urkunde und Plakette. Dieses Zertifikat gilt fünf Jahre.

 Gisingen hat die erste Naturpark-Schule: Gratulationen gab es von (v.l.) Bürgermeister Günter Zahn, Umweltminister Reinhold Jost, Naturpark-Geschäftsführerin Gudrun-Rau, Landrat und Vorstandsmitglied des "Naturpark Saar-Hunsrück" Patrik Lauer an Schulleiterin Heike Brausch. Foto: Johannes A. Bodwing

Gisingen hat die erste Naturpark-Schule: Gratulationen gab es von (v.l.) Bürgermeister Günter Zahn, Umweltminister Reinhold Jost, Naturpark-Geschäftsführerin Gudrun-Rau, Landrat und Vorstandsmitglied des "Naturpark Saar-Hunsrück" Patrik Lauer an Schulleiterin Heike Brausch. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Die erste Naturparkschule im Saarland ist die Grundschule Gisingen "Auf dem Muschelkalk". Sie ist aber auch die erste Schule dieser Art im Naturpark Saar-Hunsrück.

Der erstreckt sich über rund 2000 Quadratkilometer durchs nördliche Saarland und bis nordöstlich von Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz. Vor 15 Monaten war ein Kooperationsvertrag zwischen Schule, Gemeinde und Naturpark geschlossen worden. Später folgte eine Überprüfung der Schulaktivitäten im Umweltbereich. Und die qualifizierten die Schule nun zum Prädikat "Naturparkschule".

"Wir hatten das schon immer als Schwerpunkt", sagte Schulleiterin Heike Brausch der Saarbrücker Zeitung. Währenddessen liefen am Samstagmittag noch Kursangebote zum Thema Umwelt. Dabei wurden unter anderem Bilder mit Früchten und Blüten aus der Natur gebastelt und Insektenhotels gebaut. Seit Abschluss des Kooperationsvertrages, erklärte Brausch, habe man die Themenfelder noch stärker in den Unterricht integriert. Einmal seien das Einzelprojekte zu bestimmten Themen, "aber man kann das auch in Kunst einbauen oder als Aufsatz in Deutsch".

"Ein tolles Experiment", meinte Landrat Patrik Lauer , der in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Naturparks gekommen war. Jetzt gehe es weiter, "um bei den Jüngsten anzusetzen und ihnen Natur, Umwelt und unsere regionale Kultur näher zu bringen". "Ihr habt jetzt das Zertifikat für fünf Jahre", sagte Lauer. Der Naturpark suche natürlich weitere Schulen, aber auch Kindergärten, die mitmachen wollen. Was die Schule mache, stellte Gisingens Ortsvorsteherin Ulrike Heffinger fest, passe auch zu den Entwicklungszielen des Dorfes.

Ungewöhnliche Geschenke gab es zur Verleihung des Naturpark-Zertifikates. Umweltminister Reinhold Jost bot eine Patenschaft der Schule mit der Naturlandstiftung an. Dabei soll den Schulkindern eine Streuobstwiese zur Verfügung gestellt werden. Wallerfangens Bürgermeister Günter Zahn versprach für kommenden Herbst einen Obstbaum direkt auf dem Schulhof. Die Sorte könnten die Kinder selbst auswählen.

"Es freut uns sehr, dass wir heute diese Auszeichnung erhalten", sagte Heike Brausch vor versammelten Klassen, Lehrerinnen und Eltern. Im Sinne dieses Zertifikates mache man Waldwochen, bei denen jede Klasse einen Tag lang Tiere und Pflanzen kennen lerne. Dies werde im Unterricht besprochen. Praktische Erfahrungen vermittelten auch Imker, Jäger, Landwirte oder Umweltschützer.

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