Altersarmut im Fokus bei der IG Metall

Wadgassen · Die Frauenkonferenz der IG Metall Völklingen hat am Wochenende eine Resolution zur Altersarmut beschlossen. In der Erklärung fordern die Gewerkschafterinnen unter anderem eine Erhöhung des Rentenniveaus.

 60 Delegierte kamen am Samstag in Wadgassen zur Frauenkonferenz der IG-Metall-Geschäftsstelle Völklingen zusammen. Foto: Andreas Engel

60 Delegierte kamen am Samstag in Wadgassen zur Frauenkonferenz der IG-Metall-Geschäftsstelle Völklingen zusammen. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

"Wer die Besten will, kann auf Frauen nicht verzichten", unter diesem Slogan fand im Wadgasser Zeitungsmuseum am Samstag die Frauenkonferenz der IG-Metall-Geschäftsstelle Völklingen statt. Das Gremium tritt alle vier Jahre zusammen und vertritt mehr als 3000 IG-Metall-Gewerkschafterinnen im Bereich der IG-Metall Völklingen.

Nicole Hirtz, Vorsitzende des Ortsfrauenausschusses, kritisierte, dass sich seit der letzten Zusammenkunft vor vier Jahren nicht allzu viel an der Situation der Frauen geändert habe. Weder bei der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben, noch bei dem Thema Chancengleichheit oder beim gleichen Einkommen für gleiche oder gleichwertige Arbeit seien entscheidende Durchbrüche gelungen. Es gab auch Positives zu berichten. Die Frauenquote in Aufsichtsräten und Vorständen oder der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz gehörten zu den Erfolgen.

Die 60 Delegierten auf der Frauenkonferenz beschäftigten sich auch mit dem Thema Altersarmut von Frauen. Hierzu fand eine Podiumsdiskussion statt. Falsche politische Weichenstellungen in der Vergangenheit wie zum Beispiel die Erhöhung des Renteneintrittsalters und die Senkung des Rentenniveaus hätten die Lage erst verschärft, so der Inhalt einer Resolution, die die Delegierten am Samstag beschlossen. In diesem Papier fordern die Gewerkschafterinnen die Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung, die Stabilisierung und dann die Erhöhung des Rentenniveaus und die Koppelung der Renten an das Einkommensniveau. Ferner verlangen die Gewerkschafterinnen, dass die Rentenversicherung zu einer "Erwerbstätigenversicherung" erweitert werden müsse, das bedeutet, Selbstständige, Freiberufler, Beamte und Parlamentarier müssten schrittweise einbezogen werden.

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