Friedrichweiler kann schon die Meister-Feier planen

Friedrichweiler · Fußball-Bezirksligist SVF hat den größten Vorsprung aller Vereine im Saarland. Nur der Trainer bremst beim Thema Titel noch.

SVF-Trainer Jan-Peter Hauser. Foto: Hauser

SVF-Trainer Jan-Peter Hauser. Foto: Hauser

Foto: Hauser

So einen großen Vorsprung hat kein anderer Tabellenführer im Saar-Fußball: Der SV Friedrichweiler ist auf dem besten Weg zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Mit 13 Punkten Vorsprung vor Röchling Völklingen II steht der SV an der Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga Saarlouis. Es winkt der Aufstieg in die Landesliga West. So hoch spielte der Club aus dem 1000 Einwohner-Ort noch nie.

Angesichts des riesigen Vorsprungs können zehn Spieltage vor dem Saison-Ende schon die Planungen für die Meisterschaftsfeier beginnen - oder? "Komm mir jetzt bloß nicht mit so einem Gespräch", sagt SV-Trainer Jan-Peter Hauser und lacht. "Jeder redet schon von der Meisterschaft, aber wir haben noch nichts erreicht. Ich bin derzeit überwiegend damit beschäftigt, auf die Euphorie-Bremse zu treten."

Wohl nicht ganz zu unrecht. Denn wie schnell der Schuss nach hinten losgehen kann, wenn man es ein wenig lockerer angeht, erlebte Friedrichweiler am vergangenen Sonntag. Da lag der SV bei Abstiegskandidat FV Diefflen II kurz vor der Pause mit 1:3 hinten. Dann gab der Spitzenreiter aber Gas und siegte noch 6:4. Für Friedrichweiler war es der neunte Sieg in Folge. Der zehnte ist an diesem Sonntag fest eingeplant. Dann empfängt die Mannschaft um 15 Uhr den Tabellenvorletzten SG Saarlouis-Beaumarais II.

Die jüngste Siegesserie des SV begann mit einem 3:1-Heimsieg gegen den damaligen Tabellenführer Völklingen II. "Das war für mich der Schlüsselmoment der Saison", sagt Hauser. "Der Gegner kam mit etlichen Spielern aus dem Oberliga-Aufgebot, und wir haben trotzdem gewonnen. Da haben die Jungs gesehen, welches Potenzial in ihnen steckt."

Seitdem läuft es für Friedrichweiler. Während die Hauser-Elf von Sieg zu Sieg eilte, patzte die Konkurrenz in schöner Regelmäßigkeit. Aber was macht Friedrichweiler in dieser Runde so stark? "Nachdem wir vergangene Saison lange gegen den Abstieg kämpften, haben wir uns gesagt, dass es so nicht weiter gehen kann", berichtet Hauser. Der 37-Jährige, der seit acht Spielzeiten beim SV ist, ließ seine Kontakte spielen und konnte neun Neuzugänge verpflichten. Viele von ihnen, wie Rückkehrer Thomas Geibig (17 Saisontreffer), haben sich mittlerweile zu Leistungsträgern entwickelt. Zwei Neuzugänge hat Friedrichweiler auch schon für die kommende Runde an Land gezogen: Yannick Hoffmann kommt von Süd-Landesligist SV Geislautern. Tommy Meyer von Kreisligist SG St. Nikolaus.

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