Klangwelten fremder Kulturen
Friedrichweiler · „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“, Musik aus „James Bond“ oder die „Renaissance Suite“ gab es Samstag im Dorfgemeinschaftshaus zu hören. Eingeladen hatte das Zupforchester zu „Musik fremder Kulturen“.
Ein Konzert mit ganz besonderem Charakter war der Auftritt des Zupforchesters Friedrichweiler am Samstagabend. Dabei lauschten rund 100 Zuhörer im Saal des Dorfgemeinschaftshauses einem beruhigenden Programm. Keine lauten Töne, keine instrumentalen Effekte und stellenweise fast schon mit meditativem Charakter. So verlief die Reise bei "Musik fremder Kulturen". Zuvor stimmte das Jugend-Zupforchester sein Publikum ein. 17 junge Musiker von sechs bis 14 Jahren spielten gut gelaunt "Drei Chinesen mit dem Kontrabass ", die Filmmusik von "James Bond " und "Tetris", die Musik eines Videospiels. Mit "Renaissance Suite" entführten sie in die Zeit Leonardo da Vincis.
Er habe einiges im Orchester umgestellt, sagte Dirigent Andreas Lorson, 22, in der Pause. Seit Januar leitet er sowohl das Jugend- wie auch das Große Zupforchester Friedrichweiler . Modernere Stücke und Filmmusik gehören jetzt zum Programm. "Aber das Orchester ist seit Jahren auf einem hohen Niveau." Die Mitglieder seien vor allem aus der Gemeinde Wadgassen.
22 Musikerinnen und Musiker umfasst das Große Zupforchester. Links vom Publikum saßen die Mandolinen, etwas im Hintergrund Percussionsinstrumente. In der rechten Hälfte waren Gitarren angeordnet, im hinteren Eck ragte ein Kontrabass hervor. Damit schuf Lorson ein ausgewogenes und differenziertes Klangbild, das auch bei temporeichen Stücken seine innere Ruhe behielt. Ob bei der "Musik für schlichte Feierstunden", den romantischen "Zwei lyrische Stücke" oder volkstümlichen "Celtic Fairies".
Über das gesamte Konzert hinweg wahrte das Friedrichweiler Zupforchester eine harmonische Balance zwischen dem beständigen Tremolo der Mandolinen und dem Spiel der Gitarren. Dazu kam ein fein dosierter Kontrabass und nuanciert platzierte Percussion. Auf diese Weise schuf das Orchester auf seiner musikalischen Reise charakteristische Klangwelten aus europäischen Kulturen und japanischen Kompositionen. Den reichlichen Applaus honorierten die Musiker schließlich mit einer Zugabe aus "My fair Lady".