Durch die Augen der Kinder sehen

Überherrn · In ihrer wechselvollen, 50-jährigen Geschichte hat die katholische Kindertagesstätte St. Bonifatius viel erlebt. Mancher Umbau und manche Erneuerung erfolgten. Doch stets stand das Wohl der Kleinen im Vordergrund.

 „Schaut mal, so alt werden wir“: Die Kleinen aus der Kita St. Bonifatius Überherrn feiern am Sonntag Jubiläum. Foto: Rolf Ruppenthal

„Schaut mal, so alt werden wir“: Die Kleinen aus der Kita St. Bonifatius Überherrn feiern am Sonntag Jubiläum. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Mit einem großen Kindergartenfest feiert die Kita St. Bonifatius Überherrn am Sonntag, 19. Juni, ihr 50-jähriges Bestehen. Nach dem von den Kindergartenkindern mitgestalteten Festhochamt eröffnet das Mandolinen- und Zupforchester Saitenklang Differten - es ist auch beim Gottesdienst mit von der Partie - gegen 11.30 Uhr das offizielle Festprogramm.

Nach der Begrüßung gibt das Gastspiel des Circus Halligalli aus dem Haus Mutter Rosa den ersten Programmhöhepunkt. Danach geht es dann Schlag auf Schlag: Luftballonwettbewerb, Auftritt der Mini-Garde, Bodenturnen mit dem TV Überherrn , der Kinderchor von Susanne Zapp-Lamar, die Tanzgruppe des TV Überherrn und auch das Kita-Team von Vera Wirth sorgen für Spaß und Unterhaltung. Ein buntes Mitmachprogramm, angefangen vom Kinderschminken über eine Zaubershow bis hin zu Aktivitäten des DLRG und des TV Überherrn runden die Geburtstagsfeier des Kindergartens ab.

Große Bedeutung für Überherrn

Und so hatte es damals angefangen: Am 20. April 1964 beschloss der damalige Kirchenvorstand, einen neuen Kindergarten zu bauen. Im April 1965 begannen die Arbeiten, am 30. Juni feierte man bereits das Richtfest. Die Kosten, seinerzeit 390 000 DM, wurden vom Land, vom Kreis, vom Bistum, der Zivilgemeinde sowie von der Kirchengemeinde geschultert. Am 27. November 1966 konnte die katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius ihren neuen Kindergarten dann einweihen, der damals für vier Gruppen und 120 Kinder erstellt worden war.

Nach der Einsegnung durch Monsignore Paul Fechler würdigten Pastor Enzweiler und Minister Helmut Bulle seine große Bedeutung für Überherrn . 1985 wurden umfangreiche Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen notwendig. Der damaligen Baumaßnahme verdankt der Kindergarten sein heutiges Aussehen. Am 2. Juni 1985 konnte das erneuerte und erweiterte Gebäude dann wieder seiner Bestimmung übergeben werden. Die Gestaltung der Außenwände übernahm der Überherrner Künstler Francis Berrar zusammen mit den Kindern.

Viele an Erneuerung beteiligt

Wie Vera Wirth hervorhebt, waren viele Menschen am Auf- und Umbau des Kindergartens beteiligt. "Wir, das Personal und die Kirchengemeinde sind auf unseren Kindergarten stolz", erklärt sie. Im Mittelpunkt der Arbeit ständen aber stets die Kinder. Im August 2014 wurde der Kindergarten erneut erweitert. Auch eine Krippengruppe wurde realisiert. Neue Räumlichkeiten wurden geschaffen, andere Bereiche erneuert und modernisiert. "Wir haben einen tollen neuen Bistrobereich dazu gewonnen sowie einen Gruppenraum für unsere Krippenkinder mit angrenzendem Schlafraum", berichtet Vera Wirth weiter. Im Waschraum wurde zudem ein Wickelbereich abgeteilt. So entstand auch nach dieser Umstrukturierung wieder eine ganz neue Atmosphäre in dem Haus.

"Wir sind stets bemüht, unsere Arbeit den Bedürfnissen der Kinder anzupassen", betont Vera Wirth. Dabei ist es dem gesamten Team wichtig, mit den Augen der Kinder zu sehen, mit ihren Ohren zu hören und mit ihren Händen ganz behutsam zu spüren.

"Wir sind uns durchaus der großen Verantwortung bewusst, die wir mit der Begleitung und Förderung dieser kleinen Menschen übernommen haben", betont Vera Wirth.

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