Blitzer zeigen Wirkung

Überherrn · Die erste Anlage steht am Ortseingang, eine zweite in der Wohnstadt. Ende Oktober kommt eine dritte in der Metzer Straße hinzu. Bürgermeister Gillo kann bereits eindeutige Erfolge verbuchen.

Ein Jahr ist es her, als die Saarbrücker Zeitung titelte "Erste Überherrner Blitzanlage wird kommende Woche scharf gemacht". Nun wollte die SZ im Rahmen ihrer Reihe "Vor Jahr und Tag" von Überherrns Bürgermeister Bernd Gillo wissen, wie es mit dem Erfolg der ersten Anlage aussieht und in wie weit die weiteren, damals angekündigten Pläne in die Tat umgesetzt worden sind.

Nach der ersten Anlage am Ortseingang von Bisten, erklärte Bernd Gillo auf telefonische Nachfrage, sei vor etwa einem halben Jahr die zweite Anlage in der Wohnstadt installiert worden, Ende Oktober komme die dritte Anlage in der Metzer Straße in Felsberg hinzu. Damit, erklärte der Überherrner Verwaltungschef, werde man das Vorhaben der festen Blitzer in der Gemeinde abgeschlossen haben.

"Insgesamt sind wir im Rathaus mit dem Erfolg der Anlagen sehr zufrieden", betonte er. Während anfangs in Bisten täglich 130 bis 140 Fahrzeuge registriert wurden, sind die Zahlen nach einem halben Jahr bereits deutlich zurückgegangen, liegen aktuell bei 35 bis 40 Autos am Tag. Trauriger Rekord war dort ein Fahrer, der innerorts mit 135 Stundenkilometern gemessen wurde.

Die meisten Verstöße, sagte Gillo, liegen im Bereich zwischen 60 und 80 Stundenkilometern, allerdings gäbe es gerade nachts immer wieder Ausreißer nach oben.

Auch im Bereich Wohnstadt gehen inzwischen die Zahlen zurück; dort wurden anfangs zwischen 80 und 100 Fahrzeuge am Tag geblitzt. Ein dritter Blitzer in Felsberg soll die Geschwindigkeitsüberwachung in der Gemeinde weiter komplettieren. Geblitzt, sagte Gillo, werde bei allen Anlagen stets von beiden Fahrtrichtungen. "Wir konnten feststellen, dass wir mit diesen Anlagen deutlich zur Verkehrsberuhigung beigetragen haben", erklärte der Bürgermeister.

Gegen den Vorwurf der Abzocke, betonte er, will er sich verwahren. "Wir haben mit den Bußgeldern keine Haushaltssanierung durchgeführt, sondern eine neue Stelle im Bereich der Verkehrsüberwachung geschaffen, werden ab 1. Januar auch mit weiteren, mobilen Geräten die Geschwindigkeiten überwachen", sagte er. Das sei er vor allem den Anwohnern seiner Gemeinde schuldig, die nicht im Bereich der stationären Anlagen wohnen. Von dort, erklärte er, erreichen ihn keine Beschwerden wegen zu schnellen Fahrens mehr.

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