Mitarbeiter von Motus Headliner streikten gestern für mehr Gehalt

Überherrn · "Mund halten und arbeiten, mit uns nicht", rief gestern Nachmittag beim Schichtwechsel im Werk des Automobilzulieferers Motus Headliner GmbH in Überherrn-Altforweiler die Betriebsratsvorsitzende Gisela Tiefensee-Naaber rund 200 Streikenden zu.

Die Beschäftigten traten in einen zweistündigen Ausstand, um ihren Forderungen nach fünf Prozent mehr Lohn Nachdruck zu verleihen.

Heftige Kritik übte die Arbeitnehmervertreterin an Wolfgang Brinkmann, dem Verhandlungsführer der Arbeitgeber, der Warnstreiks als "unangemessen" bezeichnete. Am 31. Oktober endete die Friedenspflicht in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsbranche . Neue Tarife müssen verhandelt werden.

Die Arbeitgeber hätten sich nach Angaben von Ralf Haas, Gewerkschaftssekretär des IG-Metall Verwaltungsbezirkes Völklingen, in zwei Verhandlungsrunden "nicht bewegt". Die Arbeitgeber hätten noch kein Angebot vorgelegt, hieß es beim Warnstreik gestern. Die nächste Verhandlung der Tarifpartner findet am 12. November statt. "Ich sage es euch klar und deutlich, wenn es nicht zu einem Abschluss kommt, dann legen wir noch eine Schippe drauf, die Warnstreiks sind dagegen harmlos", sagte Haas.

Motus Headliner beschäftigt zurzeit 350 Mitarbeiter sowie 50 Leiharbeiter in Überherrn-Altforweiler. Dort werden Himmel für die Auto-Hersteller Mercedes, Opel , VW , Peugeot , Citroen und KIA hergestellt.

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