„Das Geld ist hier gut aufgehoben“

Bisten · Einen Dorfplatz für Feste und zwanglose Treffen legt die Bürgerwerkstatt Bisten hinter dem Vereinshaus in der Mertener Straße an. Bis zum nächsten Frühjahr sollen Räume, Toilettenanlage und Platzgestaltung zur Nutzung bereit sein.

 Hinter dem Vereinshaus in der Mertener Straße liegt die erweiterte Garage, am linken Bildrand stehen die Mauern der künftigen Toilettenanlage; rechts schließt sich der später mit Schotterrasen versehene Bistener Dorfplatz an. Foto: Johannes A. Bodwing

Hinter dem Vereinshaus in der Mertener Straße liegt die erweiterte Garage, am linken Bildrand stehen die Mauern der künftigen Toilettenanlage; rechts schließt sich der später mit Schotterrasen versehene Bistener Dorfplatz an. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

"Hier entsteht nun ein Dorfzentrum", sagte Bürgermeister Bernd Gillo vor Ort in Bisten . Wo bis vor etwa zwei Jahren noch die Turnhalle stand, legt die Bürgerwerkstatt einen Festplatz mit Funktionsgebäuden an.

Zur Finanzierung überreichte Umweltminister Reinhold Jost Fördermittel in Höhe von 90 291,91 Euro. Auf 164 000 Euro sind die Gesamtkosten angesetzt. Dafür ist eine bestehende Garage bereits erweitert worden. Sie schafft Platz für Gerätschaften, Material bei Festen und wetterunabhängige Treffen.

Das Projekt war mit der Bürgerwerkstatt zusammen geplant, sagt Gillo. Aber beginnen konnte die erst, als die Bewilligung erteilt wurde. Die erfolgte am 3. Juli dieses Jahres. Bis Frühjahr nächsten Jahres soll alles fertig sein. Dann wird das rechtwinklig stehende Ensemble mit einem gemeinsamen Dach versehen, schlug Architekt Robert Steffen vor. Am östlichen Rand des Platzes entstehen neue Toiletten, die für behinderte und ältere Menschen über eine Rampe erreichbar sein werden.

Dorfplatz steigert Attraktivität

"Nicht nur in der Gemeinde Überherrn geht vieles nur noch mit Helfern", sagt Jost, der zudem Minister für den ländlichen Raum ist. Mit dem Dorfplatz erfolge eine Aufwertung, die auch Jüngere im Ort halten könne. Deshalb "ist das Geld hier gut aufgehoben". In den rund 90 000 Euro stecken 82 000 Euro von der EU, 5000 vom Bund und 3300 vom Land.

Die Planung von Architekt Steffen sieht einen Platz mit Schotterrasen vor. Der ist wasserdurchlässig und verträgt auch das sporadische Befahren mit Fahrzeugen besser als normaler Rasen. In der linken Hälfte liegt die Bodenplatte der Turnhalle. Sie wird ebenfalls mit Schotterrasen überdeckt. Zum nördlichen Hang hin sind Bänke vorgesehen.

Ausgleich für Turnhalle

Ein Weg soll später den Platz mit dem ebenfalls nördlich angrenzenden Wohngebiet Am Wald verbinden. Dafür wurden bereits benachbarte Parzellen aufgekauft.

Das Umweltministerium sieht die neu entstehende Fläche als Ausgleich für die zum Jahresende 2013 abgerissene Turnhalle. Die stammte von 1964, war aber letztendlich so marode, dass eine Sanierung auf gut eine halbe Million Euro geschätzt wurde, eine für die Sanierungsgemeinde Überherrn nicht mehr zu tragende Summe. Laut Ministerium entspricht der Dorfplatz den Zielsetzungen einer nachhaltigen Dorferneuerung. Denn er verbessere das Freizeitangebot und stärke die Ortsmitte.

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