Wasser marsch wie anno 1893

Berus · Ein solches Jubiläum ist keine Selbstverständlichkeit: Seit 125 Jahren ist die Beruser Feuerwehr im Einsatz, wenn es brennt. Das feierten die Wehrleute mit Festumzug, Zelt, Gottesdienst und Handspritze.

 Mit einer mobilen Handspritze von 1893 kühlte die Wehr aus Ittersdorf Zuschauer am Wegesrand in Berus. Zum Feuerwehrjubiläum fand am Sonntag der Festumzug statt. Fotos: Johannes A. Bodwing

Mit einer mobilen Handspritze von 1893 kühlte die Wehr aus Ittersdorf Zuschauer am Wegesrand in Berus. Zum Feuerwehrjubiläum fand am Sonntag der Festumzug statt. Fotos: Johannes A. Bodwing

Immer den Fahrbahnmarkierungen nach bis ins Festzelt hinein. Mitten auf der Ittersdorfer Straße stand drei Tage lang das Festzelt für die Feier zum 125-jährigen Bestehen der Beruser Feuerwehr und dem 50. der Jugendwehr.

"Es ist ein besonderes Jubiläum", sagte beim Kommers am Freitagabend Ministerpräsidentin und Schirmherrin Annegret Kramp-Karrenbauer . Denn es bedeute, "dass es seit über 100 Jahren Männer und Frauen gibt, die letztlich bereit seien, wenn es brennt, ihr Leben zu riskieren". Dies sei "keine Selbstverständlichkeit". Der Löschbezirk Berus sei einer der ersten gewesen, die Frauen aufgenommen hätten, führte Kramp-Karrenbauer weiter aus. Ebenso einer der ersten, der Flüchtlinge in seinen Reihen integrierte.

Löschbezirksführer Markus Zöllner verwies auf die ehrenamtliche Tätigkeit der Feuerwehr. Daraus ergebe sich auch ein "bürgerschaftliches Engagement für das Gemeinschaftsleben im Dorf".

Für Einwohner und Gäste wurde die Straße vor dem Feuerwehrgerätehaus in Berus ein Wochenende lang zum Festplatz. Zwischen den Bordsteinen zogen sich Biertischgarnituren bis zur Bühne. Dort sorgte am Freitag ein DJ für Musik und gute Laune, am Samstag heizte ein Trio den Besuchern ein und am Sonntag eine US Air-Force-Band.

 Löschbezirksführer Markus Zöllner erinnerte beim Kommers im Festzelt an die vielfältigen Funktionen der Feuerwehr in Berus.

Löschbezirksführer Markus Zöllner erinnerte beim Kommers im Festzelt an die vielfältigen Funktionen der Feuerwehr in Berus.

Nach dem Festgottesdienst und der Kranzniederlegung am Sonntagmorgen zogen Abordnungen verschiedener Löschbezirke vom Torhaus Scharfeneck an der Pfarrkirche vorbei zum Festzelt. Dabei erfüllte eine alte mobile Handspritze aus dem Jahr 1893 noch mal ihren Zweck. Feuerwehrleute aus Ittersdorf führten dieses Löschgerät mit sich, einschließlich gefülltem Wasserbehälter. Während vier Mann die Pumpe bedienten, spritzte eine Feuerwehrfrau beim Festumzug aus dünnem Schlauch die Ehrentribüne ab.

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