Über Schweinestall und Eulennest

Schwalbach · An den vergangenen zwei Wochenenden gab es auf der Anlage des Reitsportvereins Schwalbach volles Programm: Erst standen die Vielseitigkeits- und Springreiter im Blickpunkt, dann die Dressurreiter.

 Lokalmatadorin Saskia Rinke vom Reitsportverein Schwalbach verpasste den Sieg in der E-Vielseitigkeit nur knapp und wurde Zweite. Foto: hch

Lokalmatadorin Saskia Rinke vom Reitsportverein Schwalbach verpasste den Sieg in der E-Vielseitigkeit nur knapp und wurde Zweite. Foto: hch

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Die Spannung steigt. Aufgeregt trippelt das Pferd vor der Startlinie hin und her, seine Nüstern blähen sich, es will los. Hochkonzentriert sitzt der Reiter in seinem Sattel, den ersten Sprung schon fest im Blick. Kaum ertönt das Signal, sind sie auch schon unterwegs. Im flotten Galopp geht es von einem Naturhindernis zum nächsten. Erst führt die Strecke auf und rund um die Reitplätze, dann geht es für den Buschreiter ab in den Wald und schließlich wieder zurück vor die Tribüne der Zuschauer. Ob Auf- und Absprung, Schweinestall, Eulennest oder auch Wassergraben - Reiter und Pferd meistern alles als Team.

Die Vielseitigkeitsreiterei ist nicht ungefährlich, sie gilt aber auch als die Königsdisziplin der Reiterei. Um hier eine Chance auf den Sieg zu haben, müssen Reiter und Pferd ein echtes Team bilden, das in der Dressur wie auch im Springen und auf der Geländestrecke höchste Leistung zeigt. Davon konnten sich die Besucher der Freiland-Veranstaltung in Schwalbach überzeugen. Denn am ersten Turnierwochenende Ende Mai hatte der Reitsportverein Schwalbach zwei Vielseitigkeitsprüfungen und eine Geländepferdeprüfung ausgeschrieben.

Die Vielseitigkeit der Klasse E gewann Katrin Wittek-Fallböhmer (Verein für Vielseitigkeitsreiten Saar) vor Lokalmatadorin Saskia Rinke und Carla Maite Rodde (Vs-Reiter Opelmühle). In der A**-Vielseitigkeit siegte Anke Schmitt vom Reit- und Fahrverein Zweibrücken vor Anja Beifuss (Engelberther Reitsportgemeinschaft) und Birgit Hohlweg (Reitverein Einöd). Beim vierbeinigen Nachwuchs in der A*-Geländepferdeprüfung hatte dann Nantano L unter Stephanie Linn (Verein für Vielseitigkeitsreiten Saar) die Nase vorn. Am gleichen Wochenende stand zudem ein M*-Springen auf dem Programm, das Lokalmatadorin Emily Strauß dominierte. Ein weiteres M*-Springen mit Stechen gewann Simone Krahl (RuF Brücken).

Das zweite Turnierwochenende Anfang Juni stand im Zeichen der Dressur. Für Sandra Newedel-Hilpisch (Akademischer Reitclub der Universität des Saarlandes ), Anna Zeppke (Les Ecuries de Praitler) und Sophie Stilgenbauer (Reitsportvereinigung Rheinhessen Mitte) hatte sich die Anreise besonders gelohnt - die drei Amazonen entschieden alle Hauptprüfungen für sich.

Die S*-Dressur für Amateurreiter ging an Newedel-Hilpisch, die S*-Dressur für Nachwuchspferde an Zeppke und die S*-Dressur St. Georg Special an Stilgenbauer. Auch für den Schwalbacher Verein gab es im Viereck eine goldene Schleife: Nadja Maier holte sie in der E-Dressur. "Beide Wochenenden waren gut besetzt", kommentierte Martina Muthweiler, die Leiterin der Meldestelle, zufrieden: "Besonders viel Lob für den Gastgeberverein gab es für die tollen Naturhindernisse auf den Geländestrecken, die übersichtlich angeordnet und für das Publikum gut einsehbar waren."

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