Schwalbacher will es endlich wissen

Schwalbach · Nachdem Ralf Boßmann im vergangenen Jahr nicht unter die besten Drei kam, tritt er dieses Jahr erneut im Finale des 34. Deutschen Rock- und Pop- Preises an. Sein großer Traum: einen Preis holen.

 Ralf Boßmann, hier in seinem Studio in Schwalbach, vertritt das Saarland beim 34. Deutschen Rock- und Pop-Preis. Foto: Merkel

Ralf Boßmann, hier in seinem Studio in Schwalbach, vertritt das Saarland beim 34. Deutschen Rock- und Pop-Preis. Foto: Merkel

Foto: Merkel

Ralf Boßmann aus Schwalbach will es noch einmal wissen. Nach seiner Teilnahme am Deutschen Rock- und Pop- Preis, dem Bundesnachwuchswettbewerb des Deutschen Rock- und Pop-Musikerverbands in Zusammenarbeit mit der Deutschen Popstiftung im vergangenen Jahr, hat sich der 51 Jahre alte Musiker in diesem Jahr erneut beworben und wurde mit seinem Song "Man weiß nie" zum 34. Endausscheid am 10. Dezember nach Siegen eingeladen.

"Klar, das war schon ein kleiner Erfolg für mich, dass ich wieder im Finale antreten darf", sagt er. Die Konkurrenz, weiß er, ist groß. Viele der 25 Teilnehmer im Finale in seiner Kategorie Singer-Songwriter sind Vollprofis. Boßmann betreibt im Hauptberuf ein Konstruktionsbüro, noch ist die Musik sein Hobby, eine Profikarriere schließt er aber nicht aus. Angefangen hat Ralf Boßmann mit neun Jahren am Klavier , später hat er in verschiedenen Bands gespielt und auch gesungen. Mittlerweile gibt es etliche Songs von ihm als Download. Text und Musik aus seiner Feder bedeuten für ihn Ausdruck seiner Gefühlswelt. Die Ideen, verrät er, kommen ihm oft beim Joggen. Meist steht am Anfang eine Headline, ein Gedanke, der ihn stark beschäftigt. "Dann setze ich mich ans Klavier und beginne, eine Melodie zu formen", erzählt er. Von der ersten Idee bis zum fertigen Song könnten schon mal 100 Stunden zusammenkommen. In dieser Zeit reifen die Songs heran, am Ende will er, "dass mein Feeling bei den Zuhörern ankommt". Testhörer sind hier die beiden Töchter und seine Frau. Woran es im vergangenen Jahr gelegen hat, dass er den Sprung unter die Top drei nicht geschafft hat, kann Boßmann nicht sagen. "Leider gab es keine weiteren Platzierungen, man weiß nicht, ob man den vierten oder 25. Platz belegt hat. Auch eine Möglichkeit zum Jurygespräch hatten wir leider nicht." Völlig ohne Druck und unaufgeregt wird er mit seiner Familie nach Siegen reisen. Endlich unter die Preisträger kommen, das ist sein großer Traum, dafür arbeitet er derzeit hart. "Ich denke schon, dass ich ganz gute Chancen habe. Ich bin reifer geworden und noch authentischer. Ich glaube, das hört man in dem Stück", erklärt er.

Der zweifache Familienvater hat in seinem Song "Man weiß nie", den er bisher noch nicht veröffentlicht hat, seine Erfahrungen mit dem Tod seiner Großmutter verarbeitet. "Mir ist vor allem die positive Botschaft, dass man das Hier und Heute genießen sollte, statt sich über jeden Mist aufzuregen, wichtig. Ich greife hier zwar vielleicht auf den ersten Blick negative Gedanken auf, wandle sie aber ins Positive um. Meine Songs sind tiefgründig, aber am Ende hoffnungsvoll."

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