Staatssekretär Stephan Kolling betonte bei der Überreichung der Saarländischen Ehrenamtsnadel, dass sich der Schwalbacher Heinz Becker über viele Jahre für das öffentliche Gemeinwesen eingesetzt und trotz seiner schweren Erkrankung ehrenamtlich in der Deutschen Parkinson-Vereinigung Regionalgruppe Dillingen/Saarlouis gearbeitet habe. Heinz Becker ist seit 1993 ehrenamtliches Mitglied der Vereinigung und seit 2003 deren Schriftführer.

Er selbst ist seit 34 Jahren an Parkinson erkrankt, nach eigenen Angaben austherapiert und inzwischen schwerbehindert. Dennoch lässt er sich von seiner Krankheit nicht unterkriegen. Trotz seiner Behinderung bewältigt er jeden Tag die gesamte Bürokratie für die rund 80 Mitglieder umfassende Regionalgruppe.

"Raus aus dem Schneckenhaus" ist das Motto der Gruppe und gilt zugleich für seine Arbeit, wenn er die Hintergrundarbeit macht für die regelmäßigen Kegelrunden in der Rodener Kulturhalle, die Vortragsveranstaltungen oder die Informationsfahrten zu den Spezialkliniken oder die Keimzelle der Ortsgruppenarbeit: die regelmäßigen Treffen zum Erfahrungsaustausch. Hier lernen Betroffene von Betroffenen, zeigen sich Wege und Hilfen auf, um trotz der Krankheit aktiv leben zu können. Aktiv ist der 74-Jährige hinter den Kulissen der Selbsthilfegruppe. Dort kümmert er sich um alle anfallenden Sekretariatsaufgaben, wie das Erstellen von Broschüren und Plänen, um Anträge bei den Krankenkassen, Kassenbilanzen und alle anderen anfallenden Tätigkeiten. "Nur wer Herrn Becker selbst erlebt hat, weiß, was er alles leistet", sagte Staatssekretär Kolling bei der Verleihung am Mittwoch in Saarbrücken.

Die Saarländische Ehrenamtsnadel wird in Form einer Anstecknadel ausgegeben. Ihre Form entspricht dem Umriss des Saarlandes und zeigt das Saarlandwappen in Kleinformat mit einem echten Brillanten in der linken Ecke. Sie hat daher neben dem ideellen auch einen materiellen Wert.