Schwalbach siegt am Mega-Wochenende

Schwalbach · Tore, Titel und Turniere satt: Mit 14 Veranstaltungen war das abgelaufene gleichzeitig auch das größte Masters-Wochenende dieses Hallenwinters. Gleich vier Teams aus dem Kreis verließen dabei die Hallen als Sieger: Schwalbach, Diefflen, Schaffhausen und Überherrn.

Turnier des SV Limbach-Dorf

Die "Kobra" kann es noch! Völlig unerwartet lief Trainer Andreas Caryot (47) beim Risch-Cup seines früheren Clubs SV Limbach-Dorf erstmals als Spieler im Dress von Fußball-Saarlandligist VfL Primstal auf. Und prompt gewannen die Rot-Schwarzen das Turnier (51 Wertungspunkte), Caryot steuerte im Verlauf der Veranstaltung zwei Treffer bei. "Wir haben im Moment ein paar personelle Probleme, und ich hatte zufällig die Tasche im Auto. Deshalb habe ich gespielt", meinte Caryot nach dem 3:0-Endspielsieg seiner Mannschaft gegen die SF Köllerbach lachend.

Der Hauptgrund für seinen ersten Einsatz als Spieler beim VfL war aber doch ein anderer. Caryot wollte einmal gemeinsam mit seinem Sohn Jonas auf dem Feld stehen. "Das hat es noch nie gegeben, und es hat mir Riesenspaß gemacht", freute sich der Übungsleiter. Im Finale traf Caryot gegen Köllerbach zwar nicht, dafür sorgten Steffen Haupenthal, Tobias Zimmer sowie ein Eigentor von Köllerbachs Spielertrainer Robin Vogtland für den deutlichen Erfolg des VfL.

Auf dem Weg ins Endspiel hatten die SF Köllerbach mit der SG Lebach-Landsweiler den Tabellenzweiten der Masters-Qualifikationswertung aus dem Rennen geworfen. Die Sportfreunde gewannen die Partie glatt mit 4:0. Lebach wurde danach durch ein 8:0 gegen Landesligist SF Hüttersdorf wenigstens noch Dritter. Mittelfeldspieler Manuel Wollscheit nahm das Halbfinal-Aus gelassen. "Wir können ja nicht jedes Turnier gewinnen", meinte er. Mit 95,80 Punkten ist sein Team weiter klar auf Kurs Mastersfinale. Das Turnier in Lebach sahen 550 Teilnehmer.

Turnier des SV Landsweiler

Torwart Julian Wamsbach war am Samstag beim THB-Heizungsbau-Cup des SV Landsweiler (31 Wertungspunkte) der Held des Abends für Oberligist Hertha Wiesbach. Der Schlussmann parierte im Endspiel gegen den FV Eppelborn zwei Siebenmeter und sicherte seiner Elf so den Sieg. Am Ende gewann die Hertha mit 5:4 nach Siebenmeterschießen. Nach der regulären Spielzeit hatte es 0:0 gestanden, nach der Verlängerung 1:1. "Im Siebenmeterschießen hatten wir einfach das nötige Quäntchen Glück", urteilte Niklas Alles, der für Wiesbach zum 1:0 getroffen hatte, strahlend. "Am Ende kann für uns jeder Punkt in der Masters-Tabelle entscheidend sein. Deshalb war dieser Sieg sehr wichtig." Durch die 15,5 Wertungspunkte von Landsweiler und die 8,10 Punkte einen Tag später für Platz drei beim Turnier des VfB Theley liegt der Oberligist auf Platz sechs der Masters-Tabelle. Final-Gegner Eppelborn ist dagegen nur Zwölfter. "Jetzt wird es ganz schwer für uns, noch dorthin zu kommen. Wir hätten gegen Wiesbach nicht verlieren dürfen", stöhnte FV-Trainer Jan Berger.

Vor dem packenden Finale hatte es übrigens ein internes Duell der Gastgeber um Platz drei gegeben. Dort setzte sich die SG Lebach-Landsweiler mit 5:1 gegen die eigene zweite Mannschaft (Landesliga) durch. Lebach-Landsweiler I hatte zuvor im Halbfinale knapp mit 1:2 gegen Wiesbach den Kürzeren gezogen. Lebach-Landsweiler II unterlag Eppelborn mit 2:3. Das Eintages-Turnier sahen 450 Zuschauer.

Turnier des VfB Dillingen

Aller guten Dinge sind drei. Zum dritten Mal binnen zwölf Tagen trafen beim Pink&Wagner-Cup des VfB Dillingen am Sonntag Oberligist FV Diefflen und Saarlandligist VfB Dillingen im Finale eines Masters-Qualifikationsturniers aufeinander. Und zum dritten Mal hieß der Sieger Diefflen. Die Rot-Weißen gewannen mit 2:1. Ein unglückliches Eigentor von Yannik Wohlschlegel hatte Diefflen die Führung gebracht, Fabian Poß hatte diese auf 2:0 ausgebaut. Dillingen verkürzte durch Hassan Srour noch einmal auf 1:2, zu mehr reichte es für die Hüttenstädter aber nicht mehr. "Wir sind in solchen Finalspielen vielleicht einfach noch ein wenig abgezockter als Dillingen", meinte Diefflens Mittelfeldspieler Michael Fritsch. Dillingens Trainer Oliver Dillinger konnte es dagegen kaum fassen, dass sein Team schon wieder den Kürzeren zog. "Ich würde mit meiner Mannschaft gerne endlich einmal ein Siegerfoto machen", meinte er kopfschüttelnd. "Wir hatten dieses Mal viel mehr Torchancen als Diefflen und hätten eigentlich gewinnen müssen." Doch etwas Pech und ein überragender FV-Torwart Francesco Migliara verhinderten einen Erfolg des VfB. Vor allem in den Schlussminuten bewahrte der Torhüter seine Mannschaft mehrmals vor dem 2:2. Dillingen rutschte durch Rang zwei in der Masters-Wertung auf Platz sieben ab - und muss um die Qualifikation bangen. Der VfB spielt jetzt noch bei den Turnieren des SV Hülzweiler und des SSV Pachten. Auch dort könnte es zu Endspielen gegen Diefflen kommen Rang drei in der Dillinger Sporthalle West ging am Sonntag übrigens an Landesligist SV Wallerfangen, der sich im kleinen Finale mit 5:4 gegen den SV Saar 05 Saarbrücken II (ebenfalls Landesliga) durchsetzte. Das Turnier sahen 500 Zuschauer.

Turnier des SSC Schaffhausen

Im Vorjahr hatte der SSC Schaffhausen das Finale des eigenen Hallenturniers um den Niederer-Cup mit 1:2 gegen den SC Großrosseln verloren. Am Sonntag im Endspiel in der Hostenbacher Glückauf-Halle sah es gegen den favorisierten Landesligisten SF Hostenbach so aus, als würde den Gastgebern erneut dieses Schicksal blühen - bis Torsten Reitz den Bezirksligisten mit der letzten Aktion des Spiels zum 2:2 in die Verlängerung rettete. Dort avancierte Schaffhausens Spielertrainer Christopher Daub zum Helden. Mit seinem 13. Turniertor, einem verwandelten Zehnmeter, traf er wenige Sekunden vor Schluss zum 4:3 - und zum Heimtriumph.

Hostenbach war kurz zuvor selbst mit einem Zehnmeter gescheitert, danach erzielten die SF zwar noch ein Tor, jedoch erst nach der Schluss-Sirene. "Wir sind überglücklich mit dem Turniersieg. Das Spiel hätte auch anders ausgehen können", sagte Daub nach dem ersten Erfolg beim Heimturnier seit langer Zeit. Für den Turniersieg kassierte der SSC 500 Euro Preisgeld und die Hälfte der 20 Wertungspunkte für die Masters-Tabelle. Der dritte Platz ging an den VfB Differten, der Hostenbachs Reserve mit 8:4 bezwang. Im Halbfinale hatte Schaffhausen den VfB mit 5:2 ausgeschaltet. Hostenbach bezwang die eigene Zweite 9:5. Das Turnier verfolgten an drei Tagen rund 400 Zuschauer.

Turnier des SV Felsberg

Für die SSV Überherrn bleibt das Turnier des SV Felsberg ein gutes Pflaster. Im Finale des Shell-Station-Reiter-Cups in der Adolf-Collet-Halle in Überherrn setzte sich der Titelverteidiger am Sonntag mit einem klaren 8:0 über Bezirksligist TuS Bisten erneut die Krone auf. Der Sieger aus der Landesliga stellte mit Kevin Thinnes, der 13 der exakt 50 Überherrner Treffer erzielte, zugleich den besten Schützen des Turniers. Zudem wurde Jan Zenner als bester Torwart ausgezeichnet. Den besten Spieler stellte mit Mergim Mustafa der klassenhöchste Verein SF Rehlingen-Fremersdorf. Der Verbandsligist hatte das Halbfinale mit 1:3 gegen Überherrn verloren, am Ende reichte es nach einer Niederlage gegen den SC Roden nur zu Rang vier. Der Saarlouiser Kreisligist war im Halbfinale mit 3:5 an Bisten gescheitert. Für die Gastgeber war bereits im Viertelfinale Endstation, gegen Überherrn gab es eine klare 2:10-Schlappe. Dennoch war Geschäftsführer Lars Diedrich nicht enttäuscht: "Das war schon okay. Unsere Zielsetzung war es, am zweiten Tag noch dabei zu sein. Wir sind zufrieden", sagte er und bezog das auch auf den Turnierbesuch mit gut 300 Zuschauern an zwei Tagen.

Turnier der AG Püttlinger Vereine

Vor etwa 600 Zuschauern im Püttlinger Trimm-Treff haben es die SF Köllerbach am Sonntag verpasst, einen riesen Schritt Richtung Mastersfinale zu machen. Im Finale unterlagen die Sportfreude dem Verbandsliga-Spitzenreiter FV Schwalbach mit 5:6 nach Siebenmeterschießen. "Ich habe den entscheidenden Straßstoß an die Latte gehämmert. Das ist sehr ärgerlich, die Punkte hätten wir gut gebrauchen können", sagte SFK-Stürmer Valentin Solovej. Ohne den 28-Jährigen hätten es die Köllerbacher aber noch nicht mal in die Verlängerung geschafft. 20 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit traf Solovej zum 2:2-Ausgleich. Während Turniersieger FV Schwalbach keine Masters-Ambitionen hat und sich auf das Titelrennen in der Verbandsliga konzentriert, wären die SF Köllerbach auf dem achten Platz der Qualifikationstabelle mit 60,45 Punkten aktuell beim Masters dabei. "Wir spielen noch drei Turniere, das sollte reichen", so Solovej.

Turnier der Spvgg. Merzig

1000 Zuschauer kamen an drei Tagen zum Erdgas-Cup der Spvgg. Merzig (40 Wertungspunkte) in die Merziger Thielsparkhalle. Im Finale sahen sie einen Favoritensieg: Saarlandligist SV Mettlach setzte sich mit 3:1 gegen Verbandsligist SV Wahlen-Niederlosheim durch. Platz drei ging an Landesligist SV Schwemlingen-Ballern, der mit 6:2 gegen den FC Brotdorf (Verbandsliga) gewann. Der zweite Saarlandligist im Feld, der FV Siersburg, war bereits in der Zwischenrunde an Wahlen-Niederlosheim (5:5) und Mettlach (1:3) gescheitert.

Turnier des FC Wadrill

 Aller guten Dinge sind drei: Der Dieffler Fabian Poß (Mitte) im Duell mit den Dillingern Hassan Srour (links) und Joshua Rupp. Foto: Rup

Aller guten Dinge sind drei: Der Dieffler Fabian Poß (Mitte) im Duell mit den Dillingern Hassan Srour (links) und Joshua Rupp. Foto: Rup

Foto: Rup

Der Sieg beim LBS-Cup des FC Wadrill (40 Wertungspunkte) ging an den favorisierten Rheinlandligisten FSV Tarforst, der das Finale nach 0:2-Rückstand noch mit 4:3 gegen den SV Losheim gewann. Im Halbfinale hatte Tarforst die FSG Schmelz-Limbach mit 4:3 nach Siebenmeterschießen ausgeschaltet. Im Landesliga-Duell mit Weiskirchen sicherte sich Schmelz-Limbach durch ein 3:1 aber zumindest Rang drei. Das Turnier verfolgten an drei Tagen rund 700 Zuschauer.

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